MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Supermarktgigant Kroger sieht sich mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert, nachdem ein Gericht die geplante Übernahme von Albertsons blockiert hat. Diese Entscheidung hat weitreichende finanzielle Konsequenzen für das Unternehmen und seine Investoren.

Die Blockade des Übernahme-Deals zwischen Kroger und Albertsons hat nicht nur die strategischen Pläne des Supermarktgiganten durchkreuzt, sondern auch ein massives Schuldenproblem ausgelöst. Kroger hatte zur Finanzierung der Übernahme Anleihen im Wert von 10,5 Milliarden Dollar ausgegeben, von denen 4,7 Milliarden Dollar nun aufgrund einer speziellen Rückkaufklausel zurückgezahlt werden müssen. Diese Klausel greift, da der Deal nicht bis zum 31. Dezember abgeschlossen wurde.
Die Unsicherheiten im Fusionsmarkt und die gestiegenen Finanzierungskosten erhöhen das Risiko für Investoren in Anleihen erheblich. Die Blockade des Deals hat auch den geplanten Anleihentausch im Umfang von 6,8 Milliarden Dollar beeinflusst, bei dem Kroger Albertsons-Papiere gegen neue Wertpapiere eintauschen wollte. Diese Pläne sind nun hinfällig, was die finanzielle Lage von Kroger weiter belastet.
Analysten von CreditSights, darunter James Goldstein und Noah Schucking, sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Kroger die verbleibenden Erlöse aus dem Anleiheverkauf für ein beschleunigtes Aktienrückkaufprogramm verwenden könnte. Dies könnte eine Strategie sein, um das Vertrauen der Investoren zu stärken und den Aktienkurs zu stabilisieren.
Ein ähnliches Szenario zeigte sich kürzlich beim Handtaschenproduzenten Tapestry, dessen geplanter Zusammenschluss mit Capri Holdings ebenfalls abgeblasen wurde. Die Anleihekäufer von Tapestry mussten vielerorts Verluste hinnehmen, da die Rückkaufpreise der Anleihen niedriger ausfielen als die gestiegenen Marktpreise.
Die zunehmende kritische Betrachtung großer Übernahmen sowie die gestiegenen Finanzierungskosten machen Investitionen in Anleihen riskanter. Scott Kimball von Loop Capital betont, dass die Blockade solcher Deals für Anleihegläubiger oft herbe Verluste bedeutet, da die Marktpreise seit Jahresbeginn gestiegen sind.
Für Kroger bedeutet die aktuelle Situation nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern auch eine strategische Neuausrichtung. Die Blockade des Albertsons-Deals zwingt das Unternehmen, seine Expansionspläne zu überdenken und möglicherweise alternative Wege zu suchen, um im hart umkämpften Supermarktsektor zu wachsen.

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