SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die südkoreanische Tourismusbranche steht vor erheblichen Herausforderungen aufgrund der aktuellen politischen Unsicherheiten. Besonders betroffen sind das Gastgewerbe und verwandte Sektoren, die mit einer Welle von Stornierungen aus dem Ausland konfrontiert sind.

Die politische Instabilität in Südkorea hat die Tourismusbranche in Alarmbereitschaft versetzt. Insbesondere das Gastgewerbe, zu dem auch plastische Chirurgie-Kliniken und große Hotelketten gehören, sieht sich mit einer steigenden Anzahl von Stornierungen konfrontiert. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der jüngsten politischen Krise, die durch einen Zwischenfall mit dem Kriegsrecht ausgelöst wurde.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Südkorea ist nicht zu unterschätzen. Im Jahr 2023 trug die Branche rund 84,7 Billionen Won zum Bruttoinlandsprodukt bei, was etwa 3,8% entspricht. Historisch gesehen hat die Branche bereits frühere Krisen, wie die politische Krise von 2016 und Spannungen mit Nordkorea, überstanden. Doch die aktuelle Lage, die eine militärische Beteiligung umfasst, könnte langfristige Auswirkungen auf das Vertrauen internationaler Reisender haben.
Obwohl das tägliche Leben und touristische Aktivitäten weitgehend ungestört weitergehen, haben einige Touristen ihre Reisen storniert oder angefragt, ob sie bei einer Verschärfung der Lage zurücktreten könnten. Die Accor-Hotelgruppe, die Marken wie Fairmont und Sofitel umfasst, verzeichnete seit Anfang Dezember einen leichten Anstieg der Stornierungen. Auch der Korea Tourism Start-up Verband berichtet von einem Rückgang der Buchungen für die erste Jahreshälfte 2025.
Die politische Unsicherheit bedroht auch das Image Südkoreas, das in den letzten Jahren durch den wirtschaftlichen Erfolg und die kulturelle Strahlkraft des “Korean Wave” erheblich an Ansehen gewonnen hat. Die Popularität koreanischer Dramen, Musik und Schönheitsprodukte hat das Land zu einem attraktiven Reiseziel gemacht. Südkorea plant, die jährlichen Touristenzahlen bis 2027 auf 30 Millionen zu verdoppeln, was eine Stabilisierung der politischen Lage umso dringlicher macht.
Experten wie Andrew Gilholm von der Risikoberatung Control Risks Group sind jedoch optimistisch, dass Südkorea sein Image langfristig stärken könnte, wenn es gelingt, die aktuelle Krise zu bewältigen. Diese Einschätzung teilt auch Su Shu, Gründer des chinesischen Unternehmens Moment Travel, insbesondere in Bezug auf die Reisedynamik aus China, dem größten Quellmarkt ausländischer Besucher in Südkorea.

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