MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den ersten Monaten des Jahres 2025 verzeichnet die USA bereits fast so viele Masernfälle wie im gesamten Vorjahr. Ein Ausbruch in Texas und New Mexico hat bereits zwei Todesopfer gefordert. Der Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. lobt die Vorteile der Masern-Mumps-Röteln-Impfung, hebt jedoch auch die Bedeutung von Vitamin A, Lebertran und guter Ernährung hervor. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

Die USA stehen Anfang 2025 vor einer alarmierenden Zunahme von Masernfällen, die fast die Gesamtzahl des Vorjahres erreicht hat. Besonders betroffen sind Texas und New Mexico, wo bereits zwei Todesfälle zu beklagen sind. Inmitten dieser Krise hat der Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. die Vorteile der Masern-Mumps-Röteln-Impfung hervorgehoben, jedoch auch alternative Ansätze wie die Einnahme von Vitamin A und Lebertran sowie eine ausgewogene Ernährung ins Spiel gebracht.
Die Aussage, dass die Entscheidung zur Impfung eine persönliche sei, hat in der Fachwelt für Diskussionen gesorgt. Dr. Shira Doron von Tufts Medicine betont, dass es problematisch sei, wenn der oberste Gesundheitsbeamte des Landes nicht stärker für Impfungen wirbt, insbesondere angesichts der hohen Ansteckungsgefahr von Masern. Die Masern-Impfung ist äußerst effektiv und bietet bei zwei Dosen einen 97-prozentigen Schutz gegen die Krankheit.
Vitamin A wird von der Weltgesundheitsorganisation für alle Kinder mit Masern empfohlen, insbesondere in Ländern mit weit verbreiteter Mangelernährung. In den USA, wo weniger als ein Prozent der Bevölkerung an Vitamin-A-Mangel leidet, gibt es jedoch keine klinischen Beweise dafür, dass die Gabe von Vitamin A die Sterblichkeit oder Schwere der Krankheit verringert. Experten wie Dr. Alfred Sommer von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health fordern weitere Forschung in diesem Bereich.
Die Behauptung, dass eine gesunde Ernährung allein ausreiche, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, wird von Experten wie Michael Osterholm vom Center for Infectious Disease Research and Policy als irreführend angesehen. Eine ausgewogene Ernährung ist zwar wichtig für die Gesundheit, kann jedoch die Ausbreitung hoch ansteckender Krankheiten wie Masern nicht verhindern.
Historisch gesehen hat die Einführung der Masern-Impfung die Sterblichkeitsrate drastisch gesenkt. Vor der Einführung der Impfung im Jahr 1963 starben jährlich 400 bis 500 Menschen an Masern. Die langfristigen Folgen der Krankheit können schwerwiegend sein und umfassen Taubheit, Lungenschäden und in einigen Fällen tödliche Hirnschäden.
Die Verbreitung von Impfstoffskepsis könnte zu einem Wiederaufleben von Krankheiten führen, die in den USA selten geworden sind. Experten wie Dr. Vandana Madhavan von Mass General for Children warnen davor, dass die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfstoffe die öffentliche Gesundheit gefährden könnte.

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