Trumps Zölle: Eine Chance für Bitcoin?

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Zölle der Trump-Administration ausgelöst wurden, könnte Bitcoin als digitale Alternative zu traditionellen Vermögenswerten wie Gold an Bedeutung gewinnen.

Die Einführung von Zöllen durch die Trump-Administration hat weltweit für wirtschaftliche Unsicherheit gesorgt. Während traditionelle Märkte wie Aktien und Anleihen unter Druck geraten, könnte Bitcoin als digitale Alternative zu Gold an Bedeutung gewinnen. Experten argumentieren, dass die zunehmende Fragmentierung des globalen Finanzsystems Investoren dazu veranlassen könnte, sich von riskanteren Anlagen wie dem US-Dollar abzuwenden und stattdessen auf Kryptowährungen zu setzen.

Marc Ostwald, Chefökonom bei ADM Investor Services International, betont, dass die aktuelle Marktlage von einer sinkenden Risikobereitschaft geprägt ist. Gold hat sich in diesem Umfeld als sicherer Hafen etabliert und verzeichnet seit Jahresbeginn einen Anstieg von 18 %. Bitcoin hingegen könnte bald als ‘digitales Gold’ wahrgenommen werden, da es in einigen Kreisen bereits als solches gilt.

Omid Malekan, Dozent an der Columbia Business School, sieht in der Unsicherheit eine Chance für Bitcoin. Er argumentiert, dass sowohl Kryptowährungen als auch Zölle relativ neue Phänomene sind, deren langfristige Auswirkungen noch unklar sind. Dennoch könnte die aktuelle wirtschaftliche Lage dazu führen, dass Investoren Bitcoin als Absicherung gegen die Volatilität traditioneller Märkte betrachten.

Zach Pandl, Forschungsleiter bei Grayscale, ist der Ansicht, dass die Auswirkungen der Zölle auf den Kryptomarkt bereits eingepreist sein könnten. Er erwartet, dass die Ankündigung der ‘Befreiungstag’-Zölle durch Präsident Trump, die auf 15 Länder abzielen, zu einer Marktberuhigung führen könnte. Dies könnte den Kryptomärkten die Möglichkeit geben, sich wieder auf fundamentale Stärken zu konzentrieren.

Pandl, ein ehemaliger Makroökonom bei Goldman Sachs, glaubt, dass die Zölle die Dominanz des US-Dollars schwächen und Raum für alternative Währungen wie Bitcoin schaffen werden. Trotz der aktuellen Preisschwäche ist er überzeugt, dass Bitcoin langfristig neue Höchststände erreichen wird. Diese Überzeugung hat ihn dazu veranlasst, seine Karriere an der Wall Street aufzugeben, um sich voll und ganz dem Kryptosektor zu widmen.

Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Bitcoin tatsächlich als globales monetäres Asset etabliert wird. Die Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit und der Suche nach Alternativen zum US-Dollar könnte Bitcoin in eine neue Ära führen, in der es als ernstzunehmende Anlageklasse wahrgenommen wird.

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