Metformin zeigt Potenzial bei der Behandlung von Kniearthrose

INCHEON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Diabetesmedikament Metformin möglicherweise Schmerzen bei Kniearthrose lindern kann, unabhängig vom Gewichtsverlust.

Eine aktuelle Studie, die auf dem Weltkongress für Osteoarthritis 2025 vorgestellt wurde, deutet darauf hin, dass Metformin, ein bekanntes Diabetesmedikament, bei der Behandlung von Kniearthrose (OA) vielversprechend sein könnte. Die randomisierte, placebokontrollierte Studie umfasste 107 Patienten mit symptomatischer radiologischer Kniearthrose und einem Body-Mass-Index von über 25. Diese wurden zufällig ausgewählt, um entweder 2000 mg Metformin pro Tag oder ein Placebo über einen Zeitraum von sechs Monaten zu erhalten. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der Schmerzen auf der visuellen Analogskala um durchschnittlich 31,3 mm in der Metformin-Gruppe im Vergleich zu 18,9 mm in der Placebo-Gruppe. Dies entspricht einem signifikanten Unterschied von 11,4 mm zwischen den Gruppen. Obwohl dieser Unterschied nicht die klinisch wichtige Schwelle von 15 mm erreichte, wurde die Effektgröße von 0,43 als moderat beschrieben. Flavia Cicuttini, eine Rheumatologin am Alfred Hospital und der Monash University in Melbourne, Australien, und Mitautorin der Studie, betonte, dass Metformin eine Vielzahl von positiven Effekten auf das Gelenkknorpel, die Entzündung und den Stoffwechsel habe. Besonders attraktiv sei, dass Metformin keine Hypoglykämie verursache und daher auch bei gesunden Menschen ohne Blutzuckerkontrolle eingesetzt werden könne. Die Studie zeigte auch signifikante Verbesserungen in den sekundären Ergebnissen, wie den Western Ontario and McMaster Universities Arthritis Index Scores für Schmerz, Steifheit und Funktion. Diese Ergebnisse wurden durch die Verwendung von imputierten Daten für die 18% der Patienten, die die Studie nicht abschlossen, gestützt. Trotz einiger Nebenwirkungen, wie Durchfall bei 15% der Metformin-Gruppe, war die Adhärenz zur Medikation hoch. Anita Wluka, ebenfalls vom Alfred Hospital und der Monash University, hob hervor, dass Metformin alle metabolischen Anforderungen erfülle und zudem kostengünstig sei. Physiotherapeutin Brooke Patterson von der La Trobe University in Melbourne wies darauf hin, dass es schwierig sei, Medikamente zu finden, die bei OA wirksam sind, da die Krankheit sehr heterogen ist. Sie empfahl, dass Patienten mit OA nicht nur mit ihrem Arzt, sondern auch mit anderen Gesundheitsfachleuten sprechen sollten, um ihre individuellen Risikofaktoren und das Krankheitsbild besser zu verstehen. Die Studie wurde von der National Health and Medical Research Council (NHMRC) von Australien finanziert.

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