CVS Health: Strategische Neuausrichtung und beeindruckende Quartalszahlen

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – CVS Health hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen und gleichzeitig eine strategische Neuausrichtung angekündigt.

CVS Health hat im ersten Quartal mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,25 US-Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Diese hatten im Schnitt mit 1,70 Dollar gerechnet. Das Unternehmen hob daraufhin seine Prognose für das Gesamtjahr an, was an der Börse mit einem Kursanstieg der Aktie um über 7 % honoriert wurde. Ein wesentlicher Treiber für das positive Ergebnis war der Turnaround bei der Versicherungstochter Aetna, die ihr bereinigtes operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal erheblich steigern konnte.

Trotz des Erfolgs bei Aetna plant CVS Health, sich ab 2026 aus dem Geschäft mit Obamacare-Policen zurückzuziehen. Der CEO David Joyner erklärte, dass das Geschäft in den 17 Bundesstaaten, in denen Aetna aktiv ist, durchweg Verluste schreibe und er keinen realistischen Weg sehe, diese Entwicklung mittelfristig umzukehren. Rund eine Million Menschen sind derzeit über Aetna versichert, doch die Entscheidung spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich Versicherer im ACA-Markt gegenübersehen.

Parallel dazu verstärkt CVS Health seine Bemühungen im Bereich der Arzneimittelversorgung. Die Pharmacy Benefit Manager-Einheit CVS Caremark konnte sich in Preisverhandlungen mit Novo Nordisk durchsetzen und wird ab dem 1. Juli Wegovy bevorzugt in ihre Listen aufnehmen. Der GLP-1-Wirkstoff zur Gewichtsreduktion zählt zu den teuersten Medikamenten am Markt, und der Deal verspricht signifikante Einsparpotenziale für Arbeitgeber und Versicherer.

Für Selbstzahler bietet CVS das Medikament künftig auch direkt in seinen rund 9.000 Apotheken an, und zwar zum reduzierten Preis von 499 Dollar pro Monat. Damit greift das Unternehmen das Angebot von Novo Nordisk auf, das diesen Preis bisher nur über eigene Onlineplattformen offerierte. CVS rechnet mit einer steigenden Nachfrage, da der Zugang zu alternativen, von Apotheken selbst hergestellten GLP-1-Produkten zunehmend eingeschränkt wird.

Der gemeldete Nettoertrag von CVS Health lag bei 1,78 Milliarden Dollar bzw. 1,41 Dollar je Aktie. Belastend wirkten sich ein Rechtsstreit mit der Langzeitpflege-Tochter Omnicare sowie ein Verlust aus dem Verkauf eines Geschäftsbereichs für versorgungsnahe Dienstleistungen aus. Zudem warnte das Management vor möglichen Rückgängen bei Impfungen, insbesondere gegen Covid-19, da veränderte staatliche Empfehlungen die Nachfrage dämpfen könnten.

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