MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen der Nähe zu Golfplätzen und einem erhöhten Risiko für Parkinson aufgedeckt. Diese Erkenntnisse werfen Fragen zur Sicherheit von Pestiziden auf, die zur Pflege dieser Anlagen verwendet werden.
Eine aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass Menschen, die in der Nähe von Golfplätzen leben, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, an Parkinson zu erkranken. Diese neurodegenerative Erkrankung, die weltweit nach Alzheimer die zweithäufigste ist, betrifft die motorische Kontrolle und die kognitive Funktion. Die Studie, die im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht wurde, zeigt, dass Personen, die weniger als eine Meile von einem Golfplatz entfernt wohnen, ein um 126 % höheres Risiko haben, an Parkinson zu erkranken, als diejenigen, die mehr als sechs Meilen entfernt leben.
Die Forscher des Barrow Neurological Institute in Arizona analysierten Gesundheitsdaten von Bewohnern in der Nähe von 139 Golfplätzen in Minnesota und Wisconsin. Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, an Parkinson zu erkranken, mit zunehmender Entfernung vom Golfplatz linear abnimmt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pestizide, die zur Pflege der Golfplätze eingesetzt werden, eine Rolle bei der erhöhten Inzidenz von Parkinson spielen könnten.
Besonders betroffen sind Gebiete, deren Trinkwasserquellen in der Nähe von Golfplätzen liegen. Die Studie zeigt, dass Menschen, die ihr Wasser aus solchen Quellen beziehen, fast doppelt so häufig an Parkinson erkranken wie jene, deren Wasserquellen nicht in der Nähe von Golfplätzen liegen. Pestizide wie Paraquat und Rotenon, die mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, könnten hierfür verantwortlich sein.
Die Forscher fordern nun strengere Regulierungen für den Einsatz von Pestiziden auf Golfplätzen, um die Kontamination von Grundwasser und die Exposition der Anwohner zu minimieren. In Europa sind einige dieser Pestizide bereits verboten, was das Risiko für die Bevölkerung dort verringert. Dennoch bleibt die Frage offen, inwieweit genetische Faktoren und andere Umweltbedingungen das Risiko beeinflussen.
Dr. Brittany Krzyzanowski, eine der Autorinnen der Studie, betont, dass die Ergebnisse zwar einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson nahelegen, die Ursachen der Krankheit jedoch komplex und vielfältig sind. Weitere Forschungen sind notwendig, um die genauen Mechanismen zu verstehen und effektive Präventionsstrategien zu entwickeln.
Diese Studie wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Pestiziden auf die öffentliche Gesundheit genauer zu untersuchen. Die Diskussion über den Einsatz von Pestiziden und deren Regulierung wird durch diese Ergebnisse sicherlich neuen Auftrieb erhalten.
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