Starbucks-Mitarbeiter streiken gegen neue Kleiderordnung

SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mehr als 1.200 Starbucks-Mitarbeiter haben diese Woche einen Streik begonnen, nachdem das Unternehmen eine neue Kleiderordnung eingeführt hat.

Die Einführung einer neuen Kleiderordnung bei Starbucks hat zu einem Streik von über 1.200 Mitarbeitern geführt. Die Starbucks Workers United Union kritisiert, dass die neue Regelung die bereits bestehenden Probleme mit der Unterbesetzung in den Filialen verschärft. Rund 100 Filialen haben sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligt, um ihren Unmut über die neuen Vorschriften auszudrücken.

Jasmine Leli, eine Barista und Verhandlungsdelegierte der Gewerkschaft, äußerte öffentlich, dass Starbucks die Gewerkschaft nicht in die Entscheidung über die Kleiderordnung einbezogen habe. Sie betonte, dass Kunden sich weniger für die Kleidung der Mitarbeiter interessieren, sondern vielmehr für den Service, den sie erhalten. „Starbucks hat nicht mit uns über diese Änderung der Kleiderordnung verhandelt, und wir brauchen sie zurück am Verhandlungstisch, damit wir diesen Vertrag ratifizieren können“, sagte Leli.

Die Gewerkschaft betont, dass der Streik nicht nur wegen der Kleiderordnung stattfindet. Sie möchte auch auf andere Probleme im Unternehmen aufmerksam machen. „Wir streiken nicht nur wegen einer Hemdfarbe. Starbucks ist ein riesiges Unternehmen, das sich weigert, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Kunden und Baristas wollen voll besetzte Filialen, niedrigere Preise und Wartezeiten sowie eine angemessene Behandlung der Mitarbeiter“, so die Gewerkschaft in einem Facebook-Beitrag.

Die Gewerkschaft kritisiert weiter, dass Starbucks sich weigert, die Filialen angemessen zu besetzen, den Mitarbeitern garantierte Stunden zu geben, ihnen einen existenzsichernden Lohn zu zahlen oder Zuschüsse für die Einhaltung der willkürlichen Kleiderordnung bereitzustellen. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens dürfen Baristas nun „beliebige einfarbige schwarze Kurz- und Langarm-Shirts mit Rundhals, Kragen oder Knopfleiste sowie Hosen in beliebigen Khaki-, Schwarz- oder Blautönen tragen.“

Starbucks erklärte, dass diese Änderung dazu dienen soll, die ikonische grüne Schürze hervorzuheben und ein Gefühl der Vertrautheit für die Kunden zu schaffen, egal welche Filiale sie in Nordamerika besuchen. Die Gewerkschaft argumentiert jedoch, dass Mitarbeiter nicht aus eigener Tasche Geld für neue Kleidung ausgeben sollten, wenn sie bereits Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen.

Starbucks behauptet, dass weniger als 1% der Mitarbeiter für die Unzufriedenheit mit der Kleiderordnung verantwortlich sind. Die Diskussionen um die Kleiderordnung sind Teil eines größeren Konflikts zwischen dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern, die bessere Arbeitsbedingungen und eine stärkere Beteiligung an Unternehmensentscheidungen fordern.

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