NEW JERSEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verhandlungen zwischen NJ Transit und der Gewerkschaft der Lokomotivführer stehen kurz vor einem kritischen Punkt, da die Frist für einen möglichen Streik näher rückt.
Die Verhandlungen zwischen NJ Transit und der Gewerkschaft der Lokomotivführer, der Brotherhood of Locomotive Engineers and Trainmen, befinden sich in einer entscheidenden Phase. Mit weniger als einem Tag bis zur Streikfrist sind beide Parteien optimistisch, dass eine Einigung erzielt werden kann. NJ Transit CEO Kris Kolluri und Gewerkschaftsvorsitzender Tom Haas äußerten sich zuversichtlich, dass die Gespräche vor der Mitternachtsfrist abgeschlossen werden könnten.
Der Hauptstreitpunkt in den Verhandlungen ist die Forderung der Gewerkschaft nach Gehaltserhöhungen. NJ Transit hat angedeutet, dass eine Erhöhung der Gehälter möglicherweise zu einer Erhöhung der Fahrpreise und einer Anhebung der Unternehmenssteuer führen könnte, die letztes Jahr vom Staat genehmigt wurde, um die Finanzierungslücke von NJ Transit zu schließen. Beide Seiten haben sich auf 95% der Vertragsfragen geeinigt, wobei die Gehälter der letzte Streitpunkt sind.
Ein Streik würde den gesamten Zugverkehr von NJ Transit zum Erliegen bringen und etwa 350.000 Pendler betreffen. NJ Transit hat einen Notfallplan entwickelt, um die Bahnpassagiere auf Busse umzuleiten, jedoch könnten nur etwa 20% der täglichen Bahnpendler untergebracht werden. In einem solchen Fall wird Pendlern geraten, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn möglich.
Einige Städte in New Jersey versuchen, alternative Transportmöglichkeiten zu organisieren, darunter Charterbusse nach New York City. Unternehmen wie Boxcar und NY Waterway haben Pläne zur Erhöhung ihrer Kapazitäten angekündigt, um den Bedarf im Falle eines Streiks zu decken.
Die Verhandlungen werden fortgesetzt, und es besteht die Möglichkeit, dass beide Seiten die Streikfrist verlängern, wenn sie glauben, dass Fortschritte erzielt werden. Eine solche Verlängerung muss jedoch rechtzeitig erfolgen, um die Mitglieder der Gewerkschaft zu informieren und Missverständnisse zu vermeiden.
Die letzte Streikaktion von NJ Transit fand 1983 statt und dauerte 34 Tage. Damals war der Streik das Ergebnis des Northeast Rail Service Act von 1981, der Conrail dazu zwang, den Pendlerverkehr einzustellen. Diese historische Perspektive zeigt die Komplexität der aktuellen Verhandlungen und die potenziellen Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr in der Region.
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