RIAD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump über Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar aus Saudi-Arabien in die USA sorgt für Aufsehen. Doch hinter den beeindruckenden Zahlen verbergen sich altbekannte Risiken und geopolitische Ambitionen.
Die jüngste Ankündigung von US-Präsident Donald Trump über Investitionen aus Saudi-Arabien in die USA hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Mit einem Gesamtvolumen von 600 Milliarden Dollar, das über vier Jahre verteilt werden soll, verspricht der Deal eine massive wirtschaftliche Belebung. Der größte Teil dieser Investitionen ist für Militärtechnik und Verteidigungslogistik vorgesehen, was die USA erneut an die Spitze der saudischen Waffenlieferanten katapultiert.
Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass diese Ankündigung einem bekannten Muster folgt. Bereits 2017 hatte Trump einen ähnlichen Rüstungsdeal angekündigt, von dem bis Ende 2018 nur ein Bruchteil umgesetzt wurde. Auch diesmal bleibt unklar, wie viel Substanz tatsächlich hinter den Zahlen steckt. Das Verteidigungsministerium der USA hatte damals berichtet, dass nur 14,5 Milliarden Dollar der versprochenen 110 Milliarden Dollar umgesetzt wurden.
Für Saudi-Arabien, insbesondere für Kronprinz Mohammed bin Salman, ist die Annäherung an die USA ein strategisches Instrument. Seine Vision 2030, die eine wirtschaftliche Diversifizierung des Königreichs vorsieht, erfordert internationale Partner und Technologiezugang. Trumps Angebot, militärischen Schutz im Austausch für Kapitalzufluss zu bieten, kommt in Zeiten geopolitischer Spannungen, insbesondere mit Iran, zur rechten Zeit.
Während Wirtschaftsvertreter die Investitionszusage begrüßen, bleibt Kritik aus der internationalen Politik weitgehend ungehört. Die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul 2018 wirft weiterhin Schatten auf die Beziehungen. US-Geheimdienste hatten den Kronprinzen als Drahtzieher gesehen, doch Trump verteidigte Riad damals und tut es offenbar erneut. Menschenrechte spielen in der aktuellen Vereinbarung keine Rolle.
Der Deal öffnet US-Konzernen jedoch auch Türen in neue Zukunftsmärkte wie Energie, Gesundheitswesen und KI-Infrastruktur. Diese strategischen Partnerschaften könnten langfristig von größerer Bedeutung sein als die reinen Rüstungsverkäufe. Dennoch bleibt das geopolitische Risiko bestehen, dass Washington sich in eine sicherheitspolitische Abhängigkeit verstrickt, deren Preis später gezahlt wird.
Trumps Nahostreise geht weiter, mit geplanten Stationen in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Hier stehen Gespräche über Infrastrukturhilfe und den Aufbau von Technologie- und Raumfahrtzentren mit amerikanischer Beteiligung auf der Agenda. Für seine Unterstützer mag dies wie ein Comeback klingen, doch für Beobachter bleibt es ein geopolitisches Pokerspiel mit offenem Ausgang.
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