BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat im Rahmen eines laufenden Wettbewerbsverfahrens der Europäischen Kommission neue Zugeständnisse angeboten, um eine mögliche Geldstrafe zu vermeiden.
Microsoft steht im Zentrum eines Wettbewerbsverfahrens der Europäischen Kommission, das sich auf die Integration von Microsoft Teams in das Office 365-Paket konzentriert. Der Vorwurf lautet, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, indem es Teams an seine weit verbreitete Office-Software bindet. Diese Untersuchung wurde durch eine Beschwerde von Slack im Jahr 2020 ausgelöst, das mittlerweile zu Salesforce gehört.
Um den Bedenken der EU-Kommission entgegenzuwirken, hat Microsoft bereits Schritte unternommen, um Teams von Office 365 in der EU zu entkoppeln. Kritiker argumentierten jedoch, dass diese Maßnahmen nicht weit genug gingen. Microsoft hat nun weitere Zugeständnisse gemacht, darunter die Verpflichtung, die Trennung von Teams und Office für sieben Jahre aufrechtzuerhalten.
Die Europäische Kommission plant, eine sogenannte Markttestphase einzuleiten, um festzustellen, ob die neuen Vorschläge von Microsoft ausreichen, um die Untersuchung zu beenden. Diese Phase wird Feedback von Wettbewerbern und Kunden einholen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Markttests gelten oft als Vorstufe zu einer Einigung.
Diese Entwicklungen geschehen vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen der EU und den USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump, der die strenge Regulierung von US-Technologiegiganten durch die EU kritisiert hat. Microsoft äußerte die Hoffnung, dass die neuen Vorschläge die Untersuchung ohne Geldstrafen beenden könnten, die bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens betragen könnten.
Als Teil der Zugeständnisse wird Microsoft die Interoperabilität mit anderen Produkten verbessern, beispielsweise durch die Integration eines Zoom-Buttons in die Menüleiste von Microsoft Outlook. Microsoft betonte, dass die vorgeschlagenen Verpflichtungen das Ergebnis konstruktiver Gespräche mit der Europäischen Kommission seien und eine klare Lösung für die von Wettbewerbern geäußerten Bedenken darstellen.
Salesforce hat angekündigt, die vorgeschlagenen Verpflichtungen von Microsoft genau zu prüfen. Der Präsident und Chefjurist von Salesforce, Sabastian Niles, erklärte, dass die Ankündigung eines Markttests durch die Europäische Kommission bestätige, dass Microsofts wettbewerbswidrige Praktiken mit Teams den Wettbewerb geschädigt haben und eine verbindliche, durchsetzbare und effektive Lösung erfordern.
In Brüssel könnte Microsoft mit einer weiteren Untersuchung konfrontiert werden, nachdem Google eine Beschwerde eingereicht hat, die dem Unternehmen unfaire Praktiken im Bereich Cloud-Computing vorwirft. Gleichzeitig untersucht die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde die starke Position von Microsoft im britischen Cloud-Computing-Markt.

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