MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung antiker Manuskripte aus Herculaneum, die seit fast zwei Jahrtausenden unter der Asche des Vesuvs verborgen lagen, markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Archäologie und den klassischen Studien.
Die Eruption des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. hat nicht nur die Städte Pompeji und Herculaneum unter Asche begraben, sondern auch eine Vielzahl von Artefakten konserviert, die heute von unschätzbarem Wert sind. Eine der bemerkenswertesten Entdeckungen der letzten Jahre ist die Entschlüsselung antiker Manuskripte, die unter der Asche verborgen waren. Diese wissenschaftliche Leistung eröffnet neue Perspektiven für die Archäologie und die klassischen Studien, indem sie Texte enthüllt, die lange als verloren galten.
Dank einer revolutionären Bildgebungstechnik, die fortschrittliche Röntgenbildgebung mit computerunterstützter Simulation kombiniert, konnten Forscher erstmals die Inhalte eines über 2000 Jahre alten Manuskripts sichtbar machen. Diese Technik ermöglicht es, die fragilen Dokumente virtuell zu entrollen, ohne sie physisch zu manipulieren. Dr. Michael McOsker, ein Papyrologe vom University College London, erklärte in einem Interview, dass dies der erste Fall sei, bei dem Tinte auf einem Scan sichtbar wurde, was die jahrzehntelange Frustration der Wissenschaftler über die Unzugänglichkeit dieser Schätze beendete.
Das Manuskript stammt aus einer luxuriösen römischen Villa in Herculaneum, die vermutlich Julius Cäsars Schwiegervater gehörte. Diese Schriftrollen wurden im 18. Jahrhundert entdeckt und befinden sich heute in der Bodleian Library der Universität Oxford. Die Zuweisung des Manuskripts zu Philodemus, einem epikureischen Philosophen, bestätigt nicht nur das hohe Alter des Textes, sondern liefert auch wertvolle Einblicke in die antike Philosophie.
Der technologische Durchbruch ist das Ergebnis des Vesuvius Challenge, eines Wettbewerbs, der 2023 ins Leben gerufen wurde, um weltweit Forscher zu motivieren, Methoden zur Entzifferung der unter der Asche des Vesuvs begrabenen Manuskripte zu entwickeln. Diese Initiative hat die Innovation in diesem spezialisierten Bereich erheblich beschleunigt. Bis 2024 teilte sich ein Forschungsteam einen Preis von 700.000 US-Dollar für die Entwicklung eines KI-Modells, das in der Lage ist, 2.000 griechische Buchstaben auf einem weiteren Manuskript derselben Sammlung zu lesen.
Die Entdeckung dieser antiken philosophischen Einsichten bietet modernen Gelehrten eine neue Perspektive auf das ethische Denken der Antike. Die Schriftrollen von Herculaneum, die oft im Schatten von Pompeji stehen, bergen bedeutende literarische Schätze, die unser Verständnis der klassischen Literatur und Philosophie erweitern könnten. Die Villa, in der diese Schriftrollen entdeckt wurden, gilt als eine der bedeutendsten privaten Bibliotheken der Antike.
Die Fähigkeit, diese Texte endlich zugänglich zu machen, bietet ein beispielloses Fenster in das intellektuelle Leben der Antike. Die Schriftrollen von Herculaneum sind nur ein Beispiel für die Anwendung dieser aufstrebenden Technologien. Mit der rasanten Weiterentwicklung von KI und Bildgebungstechnologien wird die Barriere zwischen Vergangenheit und Gegenwart zunehmend durchlässig, und Texte, die einst als dauerhaft verloren galten, könnten bald ihre Weisheit mit modernen Lesern teilen.
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