MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat eine überraschende Verbindung zwischen Taurin, einem häufig in Energiegetränken vorkommenden Molekül, und dem Wachstum von Leukämiezellen aufgedeckt. Diese Entdeckung könnte neue Wege zur Behandlung dieser aggressiven Krebsform eröffnen.

Die jüngste Forschung des Wilmot Cancer Institute hat eine unerwartete Schwachstelle in Leukämiezellen aufgedeckt: ihre Abhängigkeit von Taurin. Dieses Molekül, das sowohl im menschlichen Körper als auch in gängigen Lebensmitteln und Energiegetränken vorkommt, spielt eine entscheidende Rolle im Wachstum bestimmter Blutkrebserkrankungen, darunter aggressive Formen der Leukämie.

In einer im Fachjournal Nature veröffentlichten Studie konnten Wissenschaftler zeigen, dass das Blockieren der Taurinaufnahme das Wachstum von Leukämiezellen sowohl in Mausmodellen als auch in menschlichen Krebszellen stoppt. Diese Erkenntnis eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung von Leukämie, indem die Versorgung der Krebszellen mit Taurin unterbrochen wird.

Taurin ist ein häufiges Element in Energiegetränken wie Red Bull und Monster sowie in einigen Nahrungsergänzungsmitteln. Es kommt auch natürlich in Fleisch, Fisch und Eiern vor. Interessanterweise wird Taurin nicht von den Krebszellen selbst produziert, sondern von gesunden Zellen im Knochenmark bereitgestellt, wo Leukämie oft ihren Ursprung hat.

Die Studie, geleitet von Dr. Jeevisha Bajaj, zeigt, dass Leukämiezellen Taurin aus ihrer Umgebung entführen, indem sie einen speziellen Transporter nutzen, der vom SLC6A6-Gen kodiert wird. Diese Entdeckung könnte dazu beitragen, neue Behandlungsansätze zu entwickeln, die darauf abzielen, die Versorgung der Krebszellen mit Taurin zu unterbrechen.

Ein weiterer bemerkenswerter Befund der Studie ist, dass die Aufnahme von Taurin die Glykolyse fördert, einen Prozess, bei dem Glukose zur Energiegewinnung abgebaut wird, was das Wachstum der Krebszellen unterstützt. Dies war bisher nicht bekannt und könnte neue Forschungsrichtungen eröffnen.

Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Leukämie-Typen haben, darunter akute myeloische Leukämie (AML) und chronische myeloische Leukämie (CML). Zukünftige Studien sollen untersuchen, wie Signale aus der Mikroumgebung des Knochenmarks die Entwicklung von myelodysplastischen Syndromen (MDS) zu akuter Leukämie fördern.

Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine hohe Taurinaufnahme möglicherweise das Wachstum von Leukämiezellen fördern könnte. Daher sei Vorsicht geboten bei der Verwendung von Taurin als Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere bei Patienten mit Leukämie.

Insgesamt zeigt die Studie, dass das Verständnis der metabolischen Bedürfnisse von Krebszellen neue Wege zur Behandlung von Leukämie eröffnen könnte. Die Forscher planen, weitere Studien durchzuführen, um stabile und effektive Methoden zu entwickeln, die Aufnahme von Taurin in Leukämiezellen zu blockieren.

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Taurin: Ein neuer Ansatz im Kampf gegen Leukämie
Taurin: Ein neuer Ansatz im Kampf gegen Leukämie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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