WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neues Gesetz zur Regulierung von Stablecoins sorgt derzeit für hitzige Debatten im US-Senat. Während Befürworter die Initiative als notwendigen Schritt zur Etablierung von Regeln in der Kryptoindustrie sehen, warnen Kritiker vor den potenziellen Risiken, die mit der Einführung solcher digitaler Währungen verbunden sind.

Die Diskussion um Stablecoins, eine spezielle Form von Kryptowährungen, die an den Wert traditioneller Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind, hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. Ein neuer Gesetzesentwurf, bekannt als GENIUS, zielt darauf ab, erstmals klare Regeln für diese digitalen Vermögenswerte festzulegen. Befürworter argumentieren, dass dies die Akzeptanz von Kryptowährungen fördern und der Branche mehr Stabilität verleihen könnte.

Stablecoins sind digitale Vermögenswerte, die entwickelt wurden, um eine 1-zu-1-Bindung an den US-Dollar oder andere stabile Währungen zu gewährleisten. Diese Währungen sollen den Nutzern ermöglichen, innerhalb des Kryptouniversums zu bleiben, ohne den Schwankungen von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ausgesetzt zu sein. Trotz ihrer geringeren Bekanntheit im Vergleich zu Bitcoin sind Stablecoins in Bezug auf das Handelsvolumen die größten Akteure auf dem Markt.

Der GENIUS-Gesetzesentwurf sieht vor, dass Stablecoins durch Reserven sicherer, liquider Vermögenswerte wie US-Dollar und Staatsanleihen gedeckt werden müssen. Zudem sollen diese Reserven monatlich offengelegt werden. Kritiker bemängeln jedoch, dass der Entwurf nur wenige Verbraucherschutzmaßnahmen enthält und Unternehmen kaum einschränkt, ihre eigenen Stablecoins herauszugeben.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die mögliche Korruption, die mit der Einführung von Stablecoins einhergehen könnte. Demokratische Senatoren wie Elizabeth Warren haben Bedenken geäußert, dass die Trump-Administration die Kryptoindustrie begünstigen könnte, um persönliche Gewinne zu erzielen. Die Trump-Familie besitzt eine Krypto-Plattform namens World Liberty Financial, die einen Stablecoin namens USD1 herausgibt. Diese Verbindungen werfen Fragen zur Unabhängigkeit der Regulierung auf.

Einige Experten, wie die Juraprofessorin Hilary Allen, sehen in dem Gesetzesentwurf eine potenzielle Gefahr für die Finanzstabilität. Sie befürchten, dass große Technologieunternehmen durch die Ausgabe eigener Stablecoins zu mächtigen Finanzakteuren werden könnten, was im Falle eines Scheiterns zu erheblichen wirtschaftlichen Turbulenzen führen könnte. Die Erfahrungen aus der Finanzkrise 2008 zeigen, dass ‘too big to fail’-Institutionen erhebliche Risiken für das Finanzsystem darstellen können.

Die Möglichkeit, dass Technologieunternehmen wie Meta oder Amazon eigene Stablecoins herausgeben, wird von vielen als besorgniserregend angesehen. Diese Unternehmen könnten durch die Kontrolle über digitale Währungen wertvolle Daten über das Konsumverhalten ihrer Nutzer sammeln. Sollte es zu einem Run auf Stablecoins kommen, könnten diese Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was letztlich staatliche Rettungsmaßnahmen erforderlich machen könnte.

Die Debatte um Stablecoins zeigt, wie komplex und vielschichtig die Regulierung von Kryptowährungen ist. Während einige die Einführung klarer Regeln als notwendig erachten, um die Akzeptanz von Kryptowährungen zu fördern, warnen andere vor den potenziellen Risiken für die Finanzstabilität. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der GENIUS-Gesetzesentwurf tatsächlich umgesetzt wird und welche Auswirkungen dies auf die Kryptoindustrie haben wird.

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Stabilecoins: Ein riskantes Spiel mit der Finanzstabilität?
Stabilecoins: Ein riskantes Spiel mit der Finanzstabilität? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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