MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Elektromobilität steht vor einer potenziellen Kostenrevolution, da die Preise für entscheidende Metalle wie Lithium und Cobalt trotz steigender Nachfrage sinken. Diese Entwicklung könnte die Kosten für Elektrofahrzeuge erheblich senken und die Marktdurchdringung beschleunigen.
Die Preise für wichtige Metalle, die in der Elektromobilität eine zentrale Rolle spielen, sind in den letzten Monaten deutlich gesunken. Trotz einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und den dafür benötigten Batterien, verzeichnen Rohstoffe wie Lithium und Cobalt einen Preisrückgang. Dies ist vor allem auf die gesteigerte Produktion in Ländern wie China, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo zurückzuführen, die ihre Fördermengen erheblich erhöht haben.
Besonders auffällig ist der Preisverfall bei Lithium, das nach einem starken Anstieg in den Jahren 2021 und 2022 seit 2023 um über 80 Prozent günstiger geworden ist. Auch Cobalt, Graphit und Nickel sind von dieser Entwicklung betroffen. Diese Preisrückgänge könnten die Herstellungskosten für Elektrofahrzeuge senken und somit deren Verbreitung fördern.
Die Demokratische Republik Kongo, Indonesien und China dominieren den Markt für diese Rohstoffe. Während der Kongo seine Cobalt-Produktion ausgebaut hat, hat Indonesien die Nickel-Förderung gesteigert. China bleibt führend bei Graphit und seltenen Erden. Diese Länder haben ihren Marktanteil bei den Energiemineralien von 73 Prozent im Jahr 2020 auf 77 Prozent im Jahr 2024 erhöht.
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt jedoch vor den Risiken einer hohen Marktkonzentration. Ein plötzlicher Ausfall eines dieser dominierenden Lieferanten, sei es durch Naturkatastrophen, technische Probleme oder Handelsbarrieren, könnte zu einem erheblichen Angebotsschock führen. Im schlimmsten Fall könnte im Jahr 2035 nur die Hälfte der Nachfrage gedeckt werden, was zu unvorhersehbaren Preissprüngen bei E-Auto-Batterien führen könnte.
China zeigt zudem seine Stärke nicht nur im Abbau und in der Verarbeitung dieser Metalle, sondern auch im Bereich des Recyclings. Zwei Drittel des globalen Wachstums beim Batterie-Recycling sind auf das Engagement chinesischer Unternehmen zurückzuführen. Diese Entwicklung könnte langfristig die Abhängigkeit von Primärrohstoffen verringern und die Nachhaltigkeit der Elektromobilität fördern.
Die sinkenden Preise für E-Auto-Metalle bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Während sie die Kosten für Elektrofahrzeuge senken und deren Verbreitung fördern könnten, besteht die Gefahr, dass die hohe Marktkonzentration zu instabilen Lieferketten führt. Die Industrie muss sich auf mögliche Angebotsschocks vorbereiten und Strategien entwickeln, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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