HO-CHI-MINH-STADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in das Gesundheitswesen bietet sowohl große Chancen als auch erhebliche Herausforderungen. Auf einer internationalen Konferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt betonten Experten die Notwendigkeit, die digitale Infrastruktur zu verbessern und den Zugang zu KI-Technologien zu erweitern, um die Gesundheitsversorgung zu optimieren.
Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen Vietnams steht vor bedeutenden Herausforderungen, die auf einer internationalen Konferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt diskutiert wurden. Experten betonten, dass KI zwar das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung erheblich zu verbessern, jedoch auch Risiken birgt, wenn sie nicht sorgfältig kontrolliert wird. Frau Angela Pratt, Chefrepräsentantin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Vietnam, hob zwei zentrale Herausforderungen hervor: die digitale Kluft und die Datensicherheit.
Die digitale Kluft stellt eine der größten Hürden dar. Während Länder wie Südkorea und Singapur KI-Technologien schnell in ihre Gesundheitssysteme integriert haben, bleibt der Zugang in Regionen mit schwacher digitaler Infrastruktur begrenzt. Dies könnte bestehende Ungleichheiten im Gesundheitswesen verschärfen. Frau Pratt betonte die Notwendigkeit, digitale Kompetenzen in der Bevölkerung zu fördern, um sicherzustellen, dass KI-Technologien allen zugutekommen.
Ein weiteres Risiko ist die Datensicherheit. Ohne robuste Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten könnte das Vertrauen in digitale Technologien schwinden, was deren Akzeptanz behindern würde. Die WHO empfiehlt Vietnam, einen klaren rechtlichen Rahmen zu schaffen, um einen sicheren und ethischen Einsatz von KI zu gewährleisten. Dies erfordert die Einbindung von Patienten, medizinischem Personal und anderen Interessengruppen.
Ho-Chi-Minh-Stadt hat bereits Pilotprojekte gestartet, die KI in der Bilddiagnose und im Krankenhausmanagement einsetzen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Effizienz zu steigern und das Patientenerlebnis zu verbessern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung elektronischer Gesundheitsakten, die eine Grundlage für den effektiven Einsatz von KI bilden.
Die WHO unterstützt die vietnamesische Regierung bei der Entwicklung von Richtlinien und Kooperationsplänen, um sicherzustellen, dass KI im Gesundheitswesen wirksam eingesetzt wird. Internationale Erfahrungen zeigen, dass der Erfolg solcher Technologien von der Transparenz und der Einbindung aller Beteiligten abhängt.
Beispiele aus anderen Ländern verdeutlichen die Vorteile von KI im Gesundheitswesen. Auf den Philippinen wird KI zur Diagnose von Tuberkulose eingesetzt, was zu einer schnelleren Erkennung und Behandlung führt. In Thailand unterstützt eine KI-Anwendung Ärzte bei der Schlaganfallrisikobewertung, was zu schnelleren und genaueren Diagnosen führt.
Die Zukunft der KI im Gesundheitswesen Vietnams hängt von der Fähigkeit ab, technologische und regulatorische Herausforderungen zu meistern. Mit einem klaren Fokus auf Datensicherheit und digitaler Inklusion könnte Vietnam von den Vorteilen der KI-Technologie profitieren und die Gesundheitsversorgung für alle verbessern.
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