USA plant massiven Ausbau der Atomkraft unter Trump

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten stehen vor einem bedeutenden Wandel in ihrer Energiepolitik. Präsident Donald Trump hat eine Reihe von Dekreten unterzeichnet, die den Ausbau der Atomkraft in den USA massiv vorantreiben sollen.

Die Vereinigten Staaten planen, ihre Atomstromproduktion in den kommenden 25 Jahren zu vervierfachen. Präsident Donald Trump hat vier Dekrete unterzeichnet, die den Bau neuer Kernkraftwerke ermöglichen sollen. Ziel ist es, die USA zu einer führenden Macht in der Nuklearbranche zu machen. Der Ausbau der Atomkraft wird als strategische Maßnahme gesehen, um die Energieunabhängigkeit zu stärken und geopolitische Rivalen wie China herauszufordern.

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sollen die Vorschriften für den Bau neuer Atomkraftwerke erheblich vereinfacht werden. Genehmigungen sollen künftig innerhalb von 18 Monaten erteilt werden. Zudem ist eine Reform der Atomaufsichtsbehörde NRC geplant, um den Prozess zu beschleunigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung und Anreicherung von heimischem Uran, um die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.

Der Vorstoß von Trump markiert einen deutlichen Bruch mit der Energiepolitik seines Vorgängers Joe Biden, der auf erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenkraft setzte. Während Biden auch steuerliche Anreize für den Erhalt bestehender Atomanlagen bot, verfolgt Trump einen aggressiveren Ausbaukurs. Diese Strategie könnte die USA in eine direkte Konkurrenz mit Ländern wie China und Frankreich bringen, die ebenfalls ihre Atomkapazitäten ausbauen.

Die USA verfügen derzeit über 94 Kernreaktoren, die jedoch größtenteils veraltet sind. Das Durchschnittsalter dieser Reaktoren liegt bei 42 Jahren, was die Notwendigkeit für Modernisierungen und Neubauten unterstreicht. Trump betont, dass der beschleunigte Bau neuer Anlagen sicher und effizient erfolgen wird, um Sicherheitsbedenken zu zerstreuen.

Der Ausbau der Atomkraft wird auch als wirtschaftlicher Impuls gesehen, der Arbeitsplätze schaffen und die technologische Entwicklung vorantreiben könnte. Experten warnen jedoch vor den hohen Kosten und den potenziellen Risiken, die mit der Atomenergie verbunden sind. Dennoch sieht die US-Regierung in der Atomkraft eine Schlüsselrolle für die zukünftige Energieversorgung des Landes.

Insgesamt wird der Ausbau der Atomkraft in den USA als Teil einer umfassenderen Strategie gesehen, um die Energieunabhängigkeit zu stärken und die geopolitische Position der USA zu festigen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese ambitionierten Pläne umgesetzt werden können und welche Auswirkungen sie auf den globalen Energiemarkt haben werden.

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