NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Googles neuem KI-Modus für die Suche hat in der US-Medienlandschaft zu erheblichen Spannungen geführt. Große Verlage werfen dem Technologieriesen vor, ihre Inhalte ohne Erlaubnis zu nutzen, was die Geschäftsmodelle der Verlage gefährden könnte.
Die jüngste Einführung von Googles KI-Modus für die Suche hat in der Verlagswelt der USA für erhebliche Unruhe gesorgt. Die News/Media Alliance, die große Verlage wie die New York Times, Hearst und Condé Nast vertritt, beschuldigt Google, Inhalte ohne angemessene Gegenleistung zu verwenden. Diese Praxis wird als eine Form der Enteignung angesehen, die die wirtschaftlichen Grundlagen der Verlage bedroht.
Im Zentrum des Konflikts steht Googles neuer Ansatz, der klassische Ergebnislisten durch umfassende Antwortberichte ersetzt. Diese Berichte basieren auf Informationen aus verschiedenen öffentlich zugänglichen Quellen, ohne dass die Verlage Einfluss auf deren Verwendung haben. Ein internes Dokument, das im Rahmen eines US-Kartellverfahrens veröffentlicht wurde, zeigt, dass Google bewusst darauf verzichtet, die Erlaubnis der Verlage einzuholen.
Die Auswirkungen auf die Verlage sind erheblich: Nutzer erhalten ihre Antworten direkt auf der Suchergebnisseite, was die Motivation, auf die Originalquellen zu klicken, verringert. Google spricht von qualitativ besseren Klicks, verweigert jedoch Angaben zur tatsächlichen Klickrate. Zudem werden Klicks aus dem KI-Modus offenbar technisch verschleiert, sodass ihr Ursprung nicht nachvollziehbar ist.
Liz Reid, bei Google für das Suchgeschäft verantwortlich, verteidigt die Praxis mit dem Hinweis, dass die KI auf ein breites Spektrum von Quellen zurückgreife, um ihre Antworten zu generieren. Technisch differenzierte Opt-outs für einzelne Funktionen seien zu komplex. Auch Sundar Pichai, CEO von Google, betonte auf der I/O-Entwicklerkonferenz den Wert der Vielfalt der Perspektiven im Netz, blieb jedoch klare Zusagen an die Content-Produzenten schuldig.
Google sieht in der neuen Technologie eine Chance für kleinere Anbieter, doch Branchenvertreter befürchten eine Bedrohung ihrer Erlösmodelle, die auf Reichweite und Sichtbarkeit in der Google-Suche basieren. Der KI-Modus könnte diese Grundpfeiler untergraben und eine neue Welle regulatorischer Auseinandersetzungen auslösen.
Die Verlage fordern nun, dass das US-Justizministerium im Rahmen der laufenden Kartellverfahren gegen Google einschreitet. Die Diskussion um die Nutzung von Inhalten durch KI-Systeme könnte weitreichende Folgen für die gesamte Medienbranche haben und die Art und Weise, wie Inhalte im digitalen Zeitalter monetarisiert werden, grundlegend verändern.

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