FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Commerzbank steht im Fokus der Finanzwelt, nicht nur wegen ihrer jüngsten Erfolge, sondern auch aufgrund der Übernahmeinteressen von Unicredit. Die Bank hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen, die sie aus der Verlustzone herausgeführt und ihre Position auf dem Markt gestärkt hat.

Die Commerzbank hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Nach der Lehman-Krise und der problematischen Fusion mit der Dresdner Bank war die Bank lange Zeit eine Baustelle. Doch mit der Ernennung von Bettina Orlopp zur Vorstandsvorsitzenden im vierten Quartal 2024 hat sich das Blatt gewendet. Orlopp hat es geschafft, die Bank aus der Übernahmegefahr zu befreien und gleichzeitig die Aktionäre mit hohen Kursgewinnen zu belohnen.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Commerzbank war die konsequente Kostendisziplin. In Zeiten niedriger Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat die Bank ihre Kostensenkungsmaßnahmen beschleunigt. Als die Zinsen 2022 wieder stiegen, konnte die Commerzbank von einem doppelten Hebel profitieren: Das Zinsergebnis stieg, während die Kosten sanken. Innerhalb von zwei Jahren wandelte sich ein Nettoverlust von drei Milliarden Euro in einen Gewinn von über 1,2 Milliarden Euro.
Diese positive Entwicklung blieb nicht unbemerkt. Unicredit, eine der größten Banken Italiens, zeigte Interesse an einer Übernahme. Die Bundesregierung reduzierte 2024 ihren Anteil an der Commerzbank von 16,5 auf zwölf Prozent, was Unicredit die Möglichkeit gab, ihren Anteil auszubauen. Doch die Commerzbank reagierte schnell und entwickelte eine Verteidigungsstrategie, um eine feindliche Übernahme zu verhindern.
Derzeit hält Unicredit rund 28 Prozent der Anteile an der Commerzbank, hat jedoch von der Zentralbank und der Kartellbehörde die Zustimmung erhalten, ihren Anteil auf bis zu 30 Prozent zu erhöhen. Trotz dieser Möglichkeit scheint eine Übernahme derzeit nicht attraktiv, da der Aktienkurs der Commerzbank nach dem Einstieg von Unicredit um rund 100 Prozent gestiegen ist. Die Kurs-Buchwert-Relation der Bank nähert sich der Marke von eins, was eine Finanzierung der Übernahme über die Bilanz der Commerzbank erschwert.
Die Commerzbank hat jedoch noch weitere Pläne. Das Management hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2028 soll die Kostenquote auf 50 Prozent sinken und die Eigenkapitalrendite auf 15 Prozent steigen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Bank stärken, sondern auch den Aktionären zugutekommen. Eine höhere Eigenkapitalrendite könnte zu einem überproportionalen Anstieg der Dividende führen, was die Aktie für Investoren noch attraktiver macht.
Insgesamt zeigt die Commerzbank, dass sie nicht nur in der Lage ist, sich gegen Übernahmeversuche zu wehren, sondern auch, dass sie über das Potenzial verfügt, langfristig zu wachsen. Die Kombination aus Kostendisziplin, strategischer Planung und einem starken Marktanteil in der Mittelstandsfinanzierung könnte der Bank helfen, ihre Position weiter zu festigen und den Aktionären attraktive Renditen zu bieten.

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