WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU erreicht eine neue Eskalationsstufe. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab dem 1. Juni 2025 einen pauschalen Zoll von 50 Prozent auf alle EU-Importe zu erheben. Diese Maßnahme soll als Reaktion auf vermeintlich unfaire Handelspraktiken der Europäischen Union dienen.
Der transatlantische Handelsstreit zwischen den USA und der EU hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab dem 1. Juni 2025 einen pauschalen Zoll von 50 Prozent auf sämtliche EU-Importe zu erheben. Diese Maßnahme soll laut Trump unfaire Handelspraktiken der Europäischen Union sanktionieren. Eine Einigung über ein neues Handelsabkommen sei gescheitert, erklärte er auf seiner Plattform Truth Social.
Die EU-Kommission hatte noch kurz zuvor in einem Telefonat mit US-Vertretern auf einen konstruktiven Dialog gesetzt. Handelskommissar Maroš Šefčovič zeigte sich entschlossen, die europäischen Interessen zu verteidigen, und warnte, dass transatlantischer Handel auf Respekt, nicht Drohungen basieren müsse. Die EU plant umgehende Gegenmaßnahmen und warnt vor ernsthaften wirtschaftlichen Schäden in Europa.
Die angekündigte Maßnahme übertrifft das bisherige Strafzollniveau deutlich: Bereits im April hatte Washington eine 20-Prozent-Abgabe eingeführt, diese jedoch bis zum 8. Juli halbiert – als Verhandlungsangebot. Trump bekräftigte nun: „Der Deal steht. 50 Prozent.“ Ein Aufschub sei nur denkbar, wenn europäische Unternehmen in den USA produzierten.
Europäische Börsen reagierten umgehend: Stellantis verlor 4,6 Prozent, Deutsche Bank 4,2 Prozent, der Stoxx Europe 600 schloss 0,9 Prozent im Minus. Auch die US-Märkte gerieten unter Druck. Der S&P 500 sank um 0,7 Prozent, belastet zusätzlich durch Trumps Androhung, Apple mit Sonderzöllen zu belegen, sollte der Konzern seine Produktion nicht in die USA verlagern.
Ökonomen warnen vor schwerwiegenden Konsequenzen. Laut Capital Economics könnte der neue Zollsatz das deutsche BIP über drei Jahre um bis zu 1,7 Prozent drücken. Austan Goolsbee, Präsident der Chicago Fed, nannte die Maßnahmen ein „ernstes Risiko für globale Lieferketten“ und betonte, sie erschwerten die Lage für weitere Zinssenkungen in den USA.
Während Trump öffentlich kein Interesse an einem Kompromiss zeigt, deutete Finanzminister Scott Bessent an, die Strafzölle sollten Druck auf Brüssel ausüben. Er rechne mit mehreren „großen Handelsabschlüssen“ in den kommenden Wochen. Die Aussagen stehen im Widerspruch zur offiziellen US-Linie und sorgen in europäischen Hauptstädten für Irritation.
Brüssel arbeitet bereits an einer Antwort: Ein Maßnahmenpaket in Höhe von 21 Milliarden Euro, das Zölle von bis zu 50 Prozent auf US-Produkte wie Mais, Motorräder oder Kleidung vorsieht, wurde von den Mitgliedstaaten genehmigt. Die Kommission prüft zudem eine zweite Liste im Umfang von 95 Milliarden Euro, darunter Boeing-Flugzeuge, Bourbon-Whiskey und Autos.
Die Situation droht nicht nur das transatlantische Verhältnis, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität Europas zu belasten. Nordea-Stratege Kasper Elmgreen bringt es auf den Punkt: „Jeder Tag ohne Deal erhöht das Risiko ernsthafter wirtschaftlicher Schäden.“
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