DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die EU hat mit der Einführung eines digitalen Grenzkontrollsystems begonnen, das den klassischen Passstempel ersetzt. Das Entry-Exit-System speichert biometrische Daten von Nicht-EU-Bürgern und soll illegale Aufenthalte verhindern. Datenschützer warnen jedoch vor Überwachungsrisiken.

Die Europäische Union hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung ihrer Grenzkontrollen unternommen. Mit der Einführung des Entry-Exit-Systems (EES) wird der klassische Passstempel durch ein modernes, digitales Verfahren ersetzt. Dieses System speichert bei der Einreise von Nicht-EU-Bürgern Fingerabdrücke, Gesichtsbilder und Reisedaten. Der Startschuss für dieses System fiel am Flughafen Düsseldorf, und weitere Standorte wie Frankfurt und München sollen bald folgen.
Das EES ist Teil einer umfassenden Strategie der EU, die Sicherheit an den Außengrenzen des Schengenraums zu erhöhen und illegale Aufenthalte zu verhindern. Die EU-Kommission betont, dass das System den Behörden helfen soll, die Bewegungen von Reisenden besser nachzuvollziehen und somit die Sicherheit zu verbessern. Bis April 2026 soll das System an allen Außengrenzen des Schengenraums voll funktionsfähig sein.
Trotz der versprochenen Sicherheitsvorteile gibt es auch kritische Stimmen. Datenschützer warnen vor einem massiven Ausbau der Überwachung und möglichen Missbrauchsrisiken durch die zentrale Speicherung biometrischer Daten. Die Bedenken richten sich vor allem gegen die potenzielle Verletzung der Privatsphäre und die Gefahr, dass diese sensiblen Daten in falsche Hände geraten könnten.
Parallel zur Einführung des EES plant die EU ein weiteres Instrument: das ETIAS-System. Ab Ende 2026 soll diese kostenpflichtige elektronische Reisegenehmigung für Bürger aus über 50 visumfreien Ländern, darunter die USA, Großbritannien und Kanada, eingeführt werden. Diese Maßnahmen markieren das Ende des analogen Reisens und den Beginn eines digitalen Grenzsystems, das den Spagat zwischen Sicherheit und Freiheit erst noch beweisen muss.
Die Einführung des EES ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung der EU-Grenzkontrollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das System in der Praxis bewährt und ob es den hohen Erwartungen gerecht wird. Die Balance zwischen erhöhter Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre wird entscheidend für den Erfolg dieses Projekts sein.

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