INNSBRUCK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Prozess gegen den Immobilienunternehmer Benko markiert den Beginn der strafrechtlichen Aufarbeitung der größten Pleite in der österreichischen Geschichte. Im Zentrum stehen Vorwürfe der betrügerischen Krida und der Veruntreuung von Vermögenswerten. Die Justiz ermittelt in insgesamt 14 Strängen, während das mediale Interesse am ersten Auftritt Benkos seit seiner U-Haft groß ist.

Der Prozess gegen den Immobilienunternehmer Benko, der vor dem Landgericht Innsbruck stattfindet, ist der Auftakt zur juristischen Aufarbeitung der größten Insolvenz in der österreichischen Geschichte. Benko wird vorgeworfen, Vermögenswerte beiseitegeschafft zu haben, um sie vor seinen Gläubigern zu verbergen. Diese Praxis wird in Österreich als betrügerische Krida bezeichnet. Die angeklagte Schadenssumme beläuft sich auf 660.000 Euro, wobei Benko laut Staatsanwaltschaft einen wirtschaftlich nicht vertretbaren Miet- und Betriebskostenvorschuss für ein Haus in Höhe von 330.000 Euro bezahlt haben soll.
Der Prozess, der für zwei Tage angesetzt ist, wird mit Spannung verfolgt, da Benko erstmals seit seiner Untersuchungshaft öffentlich auftritt. Rund 70 Journalisten haben sich für die Berichterstattung angemeldet. Neben der betrügerischen Krida stehen auch der Verdacht der Untreue und des schweren Betrugs im Raum. Insgesamt gibt es in Österreich 14 Ermittlungsstränge gegen Benko und weitere Verdächtige, wobei auch in Deutschland und Italien ermittelt wird.
Die Signa-Pleite hat weitreichende wirtschaftliche Folgen. Das Signa-Imperium umfasste 1.130 Gesellschaften, und die Forderungen belaufen sich auf rund 27 Milliarden Euro. Benko, der als Workaholic galt und ein Vermögen von fast fünf Milliarden Euro angehäuft hatte, sieht sich nun immensen Forderungen gegenüber. Seine Eigenmittel sollen nur 300.000 Euro betragen, während die anerkannten Forderungen gegen ihn 47 Millionen Euro betragen.
Der Aufstieg Benkos begann mit dem Ausbau von Dachböden und führte zu Investitionen in prestigeträchtige Immobilienprojekte wie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck und das Chrysler Building in New York. Sein Lebensstil war extravagant, mit einer 62-Meter-Yacht und einem Privatjet. Doch steigende Zinsen und der Einstieg in den stationären Handel mit Karstadt und Kaufhof führten letztlich zur Insolvenz. Die Verfahren gegen Benko könnten sich über Jahre hinziehen, während die Insolvenzverwalter weiterhin relevante Vorgänge melden.

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