WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die österreichische Finanzprokuratur untersucht das weitverzweigte Signa-Imperium von René Benko wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Im Zentrum der Ermittlungen stehen die komplexen Unternehmensstrukturen und die Herkunft erheblicher Geldbeträge. Die Untersuchung könnte weitreichende Konsequenzen für die österreichische Wirtschaft haben.

Die österreichische Finanzprokuratur hat die anspruchsvolle Aufgabe übernommen, das weitverzweigte Unternehmensnetzwerk des Signa-Imperiums von René Benko zu durchleuchten. Im Fokus stehen dabei die komplexen Strukturen und die Herkunft erheblicher Geldbeträge, die über Luxemburger Gesellschaften in das Netzwerk eingeführt wurden. Der Verdacht der Geldwäsche steht im Raum, und die Ermittlungen könnten weitreichende Konsequenzen für die österreichische Wirtschaft haben.
René Benko, einst gefeierter Unternehmer und Gründer des Signa-Imperiums, sieht sich nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Signa Holding, bekannt für prestigeträchtige Projekte wie den Elbtower und die Galeria Karstadt Kaufhof, musste Insolvenz anmelden. Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro. Benko steht in Untersuchungshaft, und ein bevorstehender Prozess soll klären, ob er versucht hat, Vermögenswerte vor seinen Gläubigern zu verbergen.
Die Ermittlungen konzentrieren sich insbesondere auf die Immobiliengesellschaften Signa Prime und Signa Development. Wolfgang Peschorn, der oberste Rechtsvertreter der Republik, betont die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung der umfangreichen Vermögensverlagerungen und Finanzströme innerhalb der über 1.130 Gesellschaften umfassenden Unternehmensstruktur. Signifikante Vermögenswerte könnten in Benkos Privatstiftungen liegen, die bisher weder von der Justiz noch von den Gläubigern geprüft wurden.
Der Fall Signa erinnert an den Skandal um Wirecard, bei dem ebenfalls komplexe Unternehmensstrukturen und mangelnde Transparenz eine Rolle spielten. Staatsanwaltschaften in Österreich, Deutschland und Italien haben in verschiedenen Ermittlungssträngen Untersuchungen wegen Betrugs und Untreue aufgenommen. Peschorn zieht Parallelen zu Wirecard und betont, wie leicht Fachwelt und Investoren von einer scheinbar makellosen Fassade getäuscht werden können.
Im Kern stellt der Fall Signa ein systemisches Versagen mehrerer Akteure dar, darunter Banken und Investoren, die Benkos Geschäftsmodell zu wenig kritisch hinterfragten. Die Erkenntnis, dass dieses Modell eher Merkmalen eines Pyramidensystems als einem soliden Geschäftsplan entsprach, hat sich erst im Nachhinein deutlich gezeigt. Sowohl René Benko als auch Markus Braun von Wirecard bestreiten die gegen sie erhobenen Vorwürfe energisch.

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