WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die österreichische Justiz steht vor einer komplexen Herausforderung: Die Untersuchung der Finanzstrukturen des Investors René Benko. Sein weit verzweigtes Signa-Imperium, das mehr als 1.130 Gesellschaften umfasst, wirft Fragen zur Transparenz und möglichen Geldwäsche auf. Die Finanzprokuratur fordert eine umfassende Rekonstruktion der Vermögensverschiebungen, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Die österreichische Justiz steht vor einer enormen Herausforderung: Die Untersuchung der komplexen Finanzstrukturen des Investors René Benko. Sein Signa-Imperium, das mehr als 1.130 Gesellschaften umfasst, ist ein Paradebeispiel für Intransparenz. Wolfgang Peschorn, der Chef der Finanzprokuratur, betont die Notwendigkeit, die Vermögensverschiebungen und Geldflüsse zu rekonstruieren, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
Ein erheblicher Teil der Gelder, die in die Immobiliengesellschaften Signa Prime und Signa Development investiert wurden, floss über Gesellschaften in Luxemburg. Diese Struktur wirft die Frage auf, ob es sich um Gelder handelt, die aus dem Signa-Konglomerat über mehrere Stationen zurückgeführt wurden, oder ob sie aus Geldwäsche stammen. Die Justiz hat bisher keinen Zugriff auf die möglicherweise in Privatstiftungen geparkten Vermögen Benkos, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert.
Vor knapp zwei Jahren brach das Signa-Imperium mit der Insolvenz der Signa Holding zusammen, was Gläubigerforderungen in Milliardenhöhe nach sich zog. Benko, einst als Star gefeiert, sitzt seit Januar in Untersuchungshaft. Ein erster Prozess gegen ihn dreht sich um den Verdacht, Vermögenswerte vor seinen Gläubigern versteckt zu haben. Die Schadenssumme beträgt laut Justiz 660.000 Euro.
Der Fall erinnert an den Absturz des deutschen Zahlungsdienstleisters Wirecard. In beiden Fällen könnten Investoren und Fachwelt durch eine perfekte Außendarstellung getäuscht worden sein. Peschorn spricht von einem “Multi-Organ-Versagen” bei Signa, da Banken und Investoren nicht kritisch genug waren oder das Geschäftsmodell billigend in Kauf nahmen. Heute sei klar, dass das Geschäftsmodell der Signa keinesfalls nachhaltig war und einem Pyramidenspiel ähnelte.

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