DÜSSELDORF / ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die bevorstehende Umstrukturierung von Thyssenkrupp sorgt für erhebliche Unruhe in der deutschen Industrie. Der traditionsreiche Konzern plant eine umfassende Neuausrichtung, die nicht nur die Zerschlagung des Unternehmens, sondern auch den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze bedeuten könnte.
Die Pläne zur Umstrukturierung von Thyssenkrupp haben in Deutschland eine Welle der Besorgnis ausgelöst. Der Konzern, einst ein Symbol für die Stärke der deutschen Industrie, steht vor einer umfassenden Neuausrichtung, die eine Zerschlagung in verschiedene Einheiten vorsieht. Diese Entwicklung könnte nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen gefährden, sondern auch die gesamte Stahlindustrie in Deutschland beeinträchtigen.
Besonders in Nordrhein-Westfalen, wo Thyssenkrupp tief verwurzelt ist, sind die Sorgen groß. Die SPD hat scharfe Kritik am Management des Unternehmens geübt. Jochen Ott, Fraktionschef der SPD in NRW, bezeichnete den CEO Miguel Lopez als den “schlechtesten Manager in Deutschland” und kritisierte die bisherigen Entscheidungen des Konzerns scharf. Er fordert, dass das Land NRW stärker in den Konzern eingreifen sollte, um einen Kahlschlag zu verhindern.
Die geplante Umstrukturierung sieht vor, dass Thyssenkrupp seine Geschäftsbereiche schrittweise verselbstständigt und für Beteiligungen durch Dritte öffnet. Ein Vorbild für dieses Vorgehen ist die Stahlsparte, die bereits teilweise an den tschechischen Oligarchen Daniel Křetínský verkauft wurde. Křetínský plant, seine Beteiligung von 20 auf 50 Prozent zu erhöhen, was letztlich zu einer vollständigen Übernahme führen könnte.
Mit dieser strategischen Neuausrichtung wird Thyssenkrupp in eine Finanzholding umgewandelt, unter deren Dach die Restbeteiligungen an den einzelnen Geschäften aufgehängt sind. Diese Umstrukturierung betrifft alle 98.000 Mitarbeiter des Unternehmens, wobei einige Stellen abgebaut werden könnten. So soll die Belegschaft der Zentrale von 500 auf 100 Mitarbeiter reduziert werden.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen steht unter Druck, da sie gemeinsam mit dem Bund Fördermittel von zwei Milliarden Euro zugesagt hat, um die Produktion von “grünem Stahl” zu ermöglichen. Ob diese Produktion jemals profitabel sein wird, bleibt unklar. Die SPD fordert daher Aufklärung und hat eine Anhörung im Landtag beantragt, bei der Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann Stellung nehmen sollen.
Auch innerhalb der CDU gibt es Unruhe über die Pläne. Dennis Radtke, Vorsitzender des CDU-Arbeitnehmerverbands CDA, warnte, dass die Zerschlagung von Thyssenkrupp eine Bedrohung für die gesamte Stahlindustrie in Deutschland darstellt. Er forderte Bundeskanzler Friedrich Merz auf, das Thema zur Chefsache zu machen.
Trotz der Kritik hält CEO Miguel Lopez an seinen Plänen fest. Er betont, dass die strategische Neuaufstellung von Thyssenkrupp notwendig sei, um den eingeschlagenen Kurs entschlossen fortzusetzen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser Kurs die erhoffte Stabilität und Zukunftsfähigkeit für den Konzern bringen kann.
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