Verschiebung der Tierhaltungskennzeichnung: Mehr Zeit für Vorbereitungen

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung des staatlich geregelten Tierhaltungslogos für Fleisch, ursprünglich für August 2023 geplant, wurde auf März 2026 verschoben. Diese Entscheidung soll den Lebensmittelanbietern mehr Vorbereitungszeit geben und sicherstellen, dass die Kennzeichnung ab dem ersten Tag reibungslos funktioniert.

Die Einführung des Tierhaltungslogos für Fleisch in Deutschland wurde auf März 2026 verschoben, um den Lebensmittelanbietern ausreichend Zeit zur Vorbereitung zu geben. Ursprünglich war der Start für August 2023 geplant, doch nach Drängen der Bundesländer wurde die Frist verlängert. Diese Verzögerung soll sicherstellen, dass die verpflichtende Kennzeichnung ab dem ersten Tag reibungslos funktioniert und weniger bürokratische Hürden mit sich bringt.

Das Tierhaltungslogo, das im Rahmen der Ampel-Koalition beschlossen wurde, soll Verbrauchern mehr Transparenz über die Haltungsbedingungen der Tiere bieten. Zunächst wird es für frisches Schweinefleisch eingeführt und in fünf Kategorien von ‘Stall’ bis ‘Bio’ gestaffelt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und ihnen eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer betonte die Bedeutung einer reibungslosen Einführung der Kennzeichnung. Lebensmittelanbieter erhalten mehr Spielraum, um sich auf die neuen Anforderungen einzustellen. Freiwillige Kennzeichnungen bleiben bis zum Startdatum weiterhin erlaubt, was den Anbietern die Möglichkeit gibt, sich schrittweise an die neuen Standards anzupassen.

Bereits seit 2019 existiert eine freiwillige Kennzeichnung der großen Handelsketten unter dem Namen ‘Haltungsform’, die Fleisch von Rindern, Schweinen und Geflügel umfasst. Diese Initiative zeigt, dass es bereits ein Bewusstsein für die Haltungsbedingungen gibt, jedoch soll das neue staatlich geregelte Logo eine einheitliche und verpflichtende Lösung bieten.

Die Verschiebung der Einführung des Tierhaltungslogos könnte auch Auswirkungen auf den internationalen Handel haben, da Deutschland als einer der größten Fleischproduzenten Europas eine Vorreiterrolle einnimmt. Experten erwarten, dass die verpflichtende Kennzeichnung langfristig zu einer Verbesserung der Haltungsbedingungen führen könnte, da der Druck auf die Produzenten steigt, höhere Standards zu erfüllen.

In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Lebensmittelanbieter auf die neuen Anforderungen vorbereiten werden und welche Auswirkungen dies auf die Preise und das Angebot von Fleischprodukten haben könnte. Die Verbraucher werden weiterhin die Möglichkeit haben, sich durch freiwillige Kennzeichnungen über die Haltungsbedingungen zu informieren, bis das staatlich geregelte Logo eingeführt wird.

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