LONDON (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt, in der Sicherheit eine der obersten Prioritäten ist, hat eine neue Bedrohung die Aufmerksamkeit von Sicherheitsexperten auf sich gezogen. Hacker nutzen falsch konfigurierte Docker-Instanzen, um die Kryptowährung Dero zu schürfen.
In der heutigen digitalen Landschaft, in der Container-Technologien wie Docker eine zentrale Rolle spielen, ist die Sicherheit dieser Systeme von entscheidender Bedeutung. Doch wie jüngste Berichte zeigen, sind viele Docker-Instanzen aufgrund von Fehlkonfigurationen anfällig für Angriffe. Hacker nutzen diese Schwachstellen aus, um Kryptowährungen zu schürfen, was nicht nur die betroffenen Systeme belastet, sondern auch deren Sicherheit gefährdet.
Die Sicherheitsforscher von Kaspersky haben eine neue Angriffskampagne entdeckt, die Docker-Instanzen ins Visier nimmt. Diese Angriffe zielen darauf ab, ein Botnet aus falsch konfigurierten Docker-API-Instanzen zu erstellen, das dann zur Schürfung der Kryptowährung Dero verwendet wird. Der Angriff beginnt mit einer exponierten Docker-API, die als “Patient Zero” bezeichnet wird. Über diese Schnittstelle wird Malware eingeschleust, die als ‘nginx’ getarnt ist, ein bekannter Webserver und Reverse-Proxy.
Diese Malware scannt nach weiteren anfälligen Instanzen und infiziert sie, um neue bösartige Container zu erstellen. Diese Container werden dann gezwungen, Dero zu schürfen, während sich die Malware weiter auf andere Systeme ausbreitet. Dieser zweistufige Prozess, bei dem ‘nginx’ als Verbreitungswerkzeug dient, ist besonders schwer zu erkennen, da beide Komponenten in Golang geschrieben sind.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kryptojacking-Kampagnen, die auf einen Command-and-Control-Server angewiesen sind, verbreitet sich diese Malware autonom wie ein Wurm. Dies macht sie besonders gefährlich, da sie ohne zentrale Steuerung auskommt und sich unkontrolliert ausbreiten kann. Nutzer von Docker sollten daher dringend ihre API-Einstellungen überprüfen und sicherstellen, dass diese nicht ungeschützt im Internet zugänglich sind.
Die Wahl der Kryptowährung Dero ist ebenfalls bemerkenswert. Ähnlich wie Monero ist Dero eine auf Privatsphäre fokussierte Layer-1-Blockchain, die für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts entwickelt wurde. Dies macht sie für Cyberkriminelle besonders attraktiv, da Transaktionen schwer nachzuverfolgen sind.
Die Bedrohung durch solche Angriffe ist nicht neu. Bereits im März 2023 wurden Kubernetes-Cluster von einer ähnlichen Kampagne betroffen, wie Berichte von CrowdStrike zeigen. Diese Angriffe verdeutlichen die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern, um den Schutz vor solchen Bedrohungen zu gewährleisten.
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