FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Dominik Benner, der Gründer der The Platform Group, steht derzeit im Mittelpunkt einer Kontroverse, die das Vertrauen in seine Geschäftspraktiken erschüttert. Während er sich als Visionär im E-Commerce präsentiert, werfen ihm zahlreiche Dienstleister vor, Rechnungen systematisch zu verzögern oder gar nicht zu bezahlen. Diese Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der digitalen Transformation stellen müssen, insbesondere wenn es um finanzielle Transparenz und Vertrauen geht.
Dominik Benner, der als Kopf der börsennotierten The Platform Group (TPG) bekannt ist, sieht sich aktuell mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Trotz seiner Selbstdarstellung als Vorreiter der digitalen Transformation im E-Commerce, berichten zahlreiche Dienstleister von ausstehenden Zahlungen und einem intransparenten Umgang mit Forderungen. Diese Diskrepanz zwischen Benners öffentlichem Image und den Berichten über seine Geschäftspraktiken wirft grundlegende Fragen über die Integrität und Nachhaltigkeit seines Geschäftsmodells auf.
Die Praxis, Rechnungen erst nach Mahnbescheiden zu begleichen, hat bei vielen Partnern für Unmut gesorgt. Ein Beratungsunternehmen erhielt sein Honorar erst nach einer Kontopfändung, während eine andere Forderung über 150.000 Euro erst nach einer Presseanfrage beglichen wurde. Diese Vorfälle deuten auf ein systematisches Problem im Umgang mit Verbindlichkeiten hin, das weit über Einzelfälle hinausgeht.
Intern scheint die Situation nicht weniger angespannt zu sein. Eine durchgesickerte E-Mail zeigt, dass selbst gegenüber einem ehemaligen Firmenanwalt Zahlungen explizit untersagt wurden. Diese internen Spannungen spiegeln sich auch in der Führungsebene wider: Der ehemalige Banker Marcus Vitt verließ das Unternehmen nach nur sechs Wochen im Vorstand. Solche personellen Wechsel deuten auf eine tiefere Unruhe innerhalb der Unternehmensstruktur hin.
Besonders brisant ist, dass die Aktionäre von diesen Vorgängen zunächst nichts erfuhren. Erst auf Nachfrage von Journalisten wurde eine offizielle Mitteilung angekündigt. Diese mangelnde Transparenz könnte das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttern und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens gefährden. Das von Benner propagierte “Roll-up”-Modell, das auf die Integration zahlreicher kleiner Plattformen setzt, wirkt in der Umsetzung zunehmend chaotisch und unkoordiniert.
Auch innerhalb des Konzerns gibt es Anzeichen für finanzielle Schwierigkeiten. Gegen die Tochterfirma Emco, einen Rollerhersteller, lag ein Vollstreckungsbescheid vor. Der Autoabo-Anbieter ViveLaCar musste mehrfach gerichtlich interveniert werden und verkündete schließlich seine Schließung, nur um kurz darauf unter neuem Namen wieder aufzutauchen. Solche Entwicklungen werfen Fragen über die finanzielle Stabilität und das Management der Tochterunternehmen auf.
Benner selbst erklärt die Vorgänge mit einem aktiven “Working Capital Management”, das kurzfristig Liquidität sichern soll. Kritiker sehen darin jedoch ein riskantes Spiel mit dem Vertrauen der Geschäftspartner. Wer erst zahlt, wenn Klagen drohen, spart zwar kurzfristig Geld, riskiert aber langfristig seine Reputation. Der Fall TPG zeigt, dass das Streben nach schnellem Wachstum auf Pump oft nicht nur finanzielle, sondern auch reputative Kosten mit sich bringt.
Die Frage bleibt, wie lange Markt und Investoren solchen Widersprüchen noch zusehen werden. Die Glaubwürdigkeit von Benner und seiner Plattform steht auf dem Spiel, und es bleibt abzuwarten, ob er die notwendigen Schritte unternimmt, um das Vertrauen seiner Partner und Investoren zurückzugewinnen.
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