Chris Hadfield: Einblicke in das Leben im All und die Herausforderungen der Raumfahrt

LONDON (IT BOLTWISE) – Chris Hadfield, der berühmte kanadische Astronaut, bietet faszinierende Einblicke in das Leben im All und die Herausforderungen, die mit der Raumfahrt verbunden sind. In einem Interview teilt er seine Erfahrungen und Gedanken zu verschiedenen Aspekten der Raumfahrt, von technischen Herausforderungen bis hin zu literarischen Inspirationen.

Chris Hadfield, bekannt für seine beeindruckenden Missionen im Weltraum, beschreibt den Start einer Rakete als eines der chaotischsten Erlebnisse, die ein Mensch erleben kann. Innerhalb von Minuten beschleunigt man von null auf 28.000 Kilometer pro Stunde, was eine spektakuläre und überwältigende Erfahrung darstellt. Diese Geschwindigkeit und die damit verbundene Kraft sind für Hadfield eine der seltenen menschlichen Erfahrungen, die er als Astronaut gemacht hat.

Die Vorbereitung auf eine Mission im All erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten. Hadfield betont die Wichtigkeit, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, da bei technischen Problemen oft die Kommunikation zur Erde verloren geht. Um medizinische Notfälle bewältigen zu können, qualifizierte sich Hadfield als Notfallmediziner und sammelte umfangreiche Erfahrungen in einem Krankenhaus in Houston.

Als Autor von sechs Büchern, darunter drei Thriller, zieht Hadfield Inspiration aus seinen Lieblingsautoren wie Robert Ludlum und Arthur C. Clarke. Besonders beeindruckend war für ihn ein Treffen mit Clarke, einem seiner Science-Fiction-Idole, am Kennedy Space Center. Diese Begegnung war für Hadfield ein wahr gewordener Traum.

In Bezug auf die Möglichkeit intelligenten Lebens im Universum ist Hadfield optimistisch, dass es Leben in irgendeiner Form gibt, jedoch glaubt er, dass intelligentes Leben äußerst selten ist. Diese Erkenntnis sollte uns dazu anregen, verantwortungsvoller mit unserem Planeten umzugehen.

Hadfields Lieblingsfilm über das All ist “2001: A Space Odyssey”, eine faszinierende und nachdenklich stimmende Adaption von Arthur C. Clarkes Vision. Auch “The Martian” und “Apollo 13” gehören zu seinen Favoriten, da sie die Herausforderungen und Errungenschaften der Raumfahrt eindrucksvoll darstellen.

Eine der unangenehmsten Aufgaben im All ist laut Hadfield die Reparatur der Toilette, die oft kaputt geht und mit giftigen Chemikalien arbeitet, um Wasser zu recyceln. Diese Arbeit ist besonders schwierig in der Schwerelosigkeit.

Hadfield hebt die Bedeutung von Führung hervor, indem er eine Anekdote aus seiner Zeit im Space Shuttle Simulator erzählt. Ein Crewmitglied hatte eine wichtige Idee, verschüttete jedoch dabei eine Cola. Der Kommandant reagierte gelassen, um die Kreativität und den Enthusiasmus des Crewmitglieds nicht zu dämpfen.

Für seine eigene Beerdigung wünscht sich Hadfield das Lied “Danny Boy”, das er als wunderschön und nachdenklich beschreibt. Es bietet eine andere Perspektive auf Tod und Trauer und ist für ihn von besonderer Bedeutung.

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