BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – McMakler, einst ein vielversprechendes Berliner Proptech-Startup, steht vor einer existenziellen Krise. Interne Machtkämpfe zwischen den Investoren drohen das Unternehmen in den Abgrund zu reißen.
McMakler, das Berliner Proptech-Startup, das einst als Hoffnungsträger der Immobilienbranche galt, kämpft derzeit um sein Überleben. Die Firma, die 2015 gegründet wurde und mit rund 240 Millionen Euro Wagniskapital ausgestattet war, sieht sich nun mit internen Machtkämpfen konfrontiert, die das Unternehmen an den Rand des Abgrunds bringen könnten. Die Investoren, darunter renommierte Namen wie Balderton Capital und Warburg Pincus, sind in einen erbitterten Streit um die Zukunft des Unternehmens verwickelt.
Die ursprüngliche Vision von McMakler war es, den Immobilienverkauf durch den Einsatz von Technologie schneller, transparenter und kostengünstiger zu gestalten. Doch der plötzliche Anstieg der Zinsen hat den Immobilienboom abrupt beendet, und die Nachfrage ist eingebrochen. Dies hat zu einem drastischen Rückgang der Umsätze geführt, die 2022 noch bei etwa 106 Millionen Euro lagen.
Die finanzielle Notlage hat McMakler gezwungen, in den letzten Jahren drei große Entlassungswellen durchzuführen, bei denen jeweils dreistellige Stellenstreichungen vorgenommen wurden. Rund die Hälfte der Belegschaft musste das Unternehmen bereits verlassen. Eine dringend benötigte Finanzierungsrunde, die bis zu 15 Millionen Euro frisches Kapital bringen sollte, ist gescheitert, da sich die Investoren nicht einigen konnten.
Der Konflikt zwischen den Investoren hat sich in zwei Lager gespalten: Auf der einen Seite steht der israelische Fonds Israel Growth Partners (IGP), auf der anderen Seite Target Global, unterstützt von Kreos Capital, einer Tochter von BlackRock. IGP fordert einen Schuldenschnitt, um McMakler von der erdrückenden Kreditlast zu befreien, während Kreos und Target Global einen eigenen Vorschlag vorgelegt haben, der exklusive Sonderrechte für neue Investoren vorsieht.
Die Verhandlungen sind in einem Stadium der Eskalation angelangt, das von hitzigen Diskussionen und persönlichen Eitelkeiten geprägt ist. Insider berichten von einem “ziemlichen Kindergarten”, der jede schnelle Lösung lähmt. Das Management warnte bereits im Mai, dass die Finanzmittel möglicherweise nur noch bis Monatsende reichen könnten, was den Druck auf alle Beteiligten erhöht.
McMakler ist nicht das einzige deutsche Startup, das unter dem harten Zinsregime leidet. Auch andere prominente Namen wie Forto und N26 kämpfen mit schrumpfender Liquidität und hohen Finanzierungskosten. Die Krise bei McMakler zeigt exemplarisch, wie brüchig das Wachstumsmodell vieler Startups ist: Hohe Bewertungen, aggressive Expansion auf Pump und fehlende Krisenresilienz.
Für die kommende Woche ist ein weiteres Gesellschaftertreffen angesetzt, bei dem eine Einigung erzielt werden soll. Doch ohne frisches Kapital wird es für McMakler eng. Die Ironie dabei: Nicht das Geld selbst ist das Problem, sondern die Uneinigkeit der Investoren, die das Unternehmen in eine ungewisse Zukunft führen könnte.
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