MÜNSTER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in das Gesundheitswesen steht im Fokus der Diskussionen, da die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) eine stärkere Beteiligung von medizinischem Fachwissen bei der Entwicklung solcher Anwendungen fordert.
Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) hat betont, dass bei der Entwicklung von KI-Anwendungen im Gesundheitswesen mehr medizinisches Fachwissen einbezogen werden sollte. Der Präsident der ÄKWL, Hans-Albert Gehle, unterstrich die Notwendigkeit, dass Ärztinnen und Ärzte aktiv an der Entwicklung und Entscheidungsfindung beteiligt sind. Ohne diese Beteiligung könnte KI im Gesundheitswesen zu einem großen Thema für IT-Experten und Investoren werden, jedoch nicht für die Patienten und die medizinischen Fachkräfte, die die Versorgung sicherstellen.
Gehle sprach sich dafür aus, KI zu einem festen Bestandteil des Medizinstudiums und der ärztlichen Weiterbildung zu machen. Dies sei eine Aufgabe der ärztlichen Selbstverwaltung, um KI in die medizinische Praxis zu integrieren. Er betonte, dass KI zwar Potenzial habe, sich jedoch im Versorgungsalltag noch beweisen müsse. Besonders hilfreich könnte KI bei der Erledigung bürokratischer Aufgaben sein, wobei Gehle anmerkte, dass es ideal wäre, wenn solcher bürokratischer Aufwand gar nicht erst nötig wäre.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Transparenz darüber, wo KI überall eingesetzt wird. Gehle stellte klar, dass die Verantwortung für Diagnostik, Indikationsstellung und Therapie beim Menschen bleiben muss. Diese Verantwortung darf nicht an Maschinen delegiert werden, da die menschliche Expertise in der medizinischen Versorgung unverzichtbar ist.
Auch der 129. Deutsche Ärztetag in Leipzig unterstützte eine verantwortungsvolle Einführung von KI-Technologien zum Wohl der Patienten. Die Delegierten forderten eine stärkere Berücksichtigung der ärztlichen Perspektive bei der Entwicklung von KI-gestützten Systemen. Diese Systeme sollten unter aktiver Beteiligung von medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften und der ärztlichen Selbstverwaltung entwickelt werden.
Die Diskussion um KI im Gesundheitswesen zeigt, dass es nicht nur um technologische Fortschritte geht, sondern auch um die Integration dieser Technologien in bestehende Strukturen. Die Herausforderung besteht darin, KI so zu implementieren, dass sie die Arbeit von Ärzten unterstützt und die Patientenversorgung verbessert, ohne die menschliche Komponente zu vernachlässigen.
In Zukunft wird es entscheidend sein, dass KI-Systeme nicht nur technisch ausgereift sind, sondern auch ethische und praktische Anforderungen erfüllen. Die Einbindung von medizinischem Fachwissen in die Entwicklung dieser Systeme ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass KI im Gesundheitswesen zum Nutzen aller Beteiligten eingesetzt wird.
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