WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA zeigen eine beunruhigende Entwicklung. Der Arbeitsmarkt schwächelt, und Fed-Chef Jerome Powell deutet an, dass Künstliche Intelligenz (KI) eine Rolle spielen könnte. Besonders junge Absolventen sind von hohen Arbeitslosenquoten betroffen, da Unternehmen zunehmend auf Automatisierung setzen.

Die jüngsten Entwicklungen auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt haben Besorgnis ausgelöst. Im August wurden lediglich 22.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 79.000 im Juli. Diese Zahlen markieren den schlechtesten Augustbericht seit der Pandemie und haben die Federal Reserve alarmiert. Fed-Chef Jerome Powell äußerte in einer Pressekonferenz, dass Künstliche Intelligenz (KI) möglicherweise ein Faktor für diese Entwicklung sein könnte, insbesondere für junge Absolventen, die mit hohen Arbeitslosenquoten konfrontiert sind.
Powell erklärte, dass Unternehmen und Institutionen, die traditionell junge Menschen direkt nach dem Studium einstellen, möglicherweise vermehrt auf KI setzen, um Aufgaben zu automatisieren. Diese Einschätzung wird durch einen Bericht der New Yorker Fed gestützt, der eine deutliche Verschlechterung des Arbeitsmarktes für 22- bis 27-Jährige im ersten Quartal 2025 feststellte. Eine Studie der Stanford University aus dem August zeigte, dass Berufseinsteiger in stark KI-exponierten Jobs einen stärkeren Rückgang der Beschäftigung erlebten als andere Gruppen.
Unternehmensführer haben offen über ihre Absicht gesprochen, die Einstellung neuer Mitarbeiter zu verlangsamen und stattdessen Aufgaben mit KI zu automatisieren. Der CEO von Ford, Jim Farley, prognostizierte, dass KI in Zukunft die Hälfte aller Büroarbeitsplätze in den USA ersetzen könnte. Auch Shopify-CEO Tobias Lütke forderte seine Personalverantwortlichen auf, zu begründen, warum eine Aufgabe nicht von KI erledigt werden könne, bevor sie neue Mitarbeiter einstellen.
Die Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt sind nicht überraschend, wenn man die zahlreichen Berichte und Daten betrachtet. Doch die Anerkennung dieser Tatsache durch den Vorsitzenden der mächtigsten wirtschaftlichen Institution der USA ist bemerkenswert. Eine Gruppe von über 40 führenden Ökonomen hat kürzlich einen offenen Brief an die Arbeitsministerin Lori Chavez-DeRemer unterzeichnet, in dem sie fordert, die Datenerhebung über die Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt zu einer Priorität zu machen.
Die Federal Reserve führt eigene Untersuchungen zu den Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt durch. Powell erklärte jedoch im Juni vor dem Senatsausschuss für Banken, dass die Fed nicht über die Werkzeuge verfüge, um die sozialen und arbeitsmarktbezogenen Probleme zu lösen, die durch KI entstehen könnten. Diese Herausforderungen erfordern Anpassungen in der Politik, Bildung und den Einstellungsnormen, um zu verhindern, dass eine ganze Generation von Absolventen in der frühen KI-Übergangsphase verloren geht.

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