FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundesbank hat die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Rentenreform als unzureichend kritisiert und fordert umfassendere Maßnahmen, um die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung langfristig zu sichern.

Die Bundesbank hat sich kritisch zu den Plänen der Bundesregierung geäußert, die sogenannte “Aktivrente” einzuführen. Diese Maßnahme, die es älteren Arbeitnehmern ermöglichen soll, nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters steuerfrei weiterzuarbeiten, wird von der Bundesbank als nicht ausreichend angesehen, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Die Bundesbank schlägt vor, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, um die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung zu gewährleisten.
Ein zentraler Kritikpunkt der Bundesbank ist, dass die aktuellen Pläne der Regierung nicht die notwendigen Anreize schaffen, um längere Erwerbsleben zu fördern. Die Möglichkeit, nach 45 Berufsjahren vorzeitig in Rente zu gehen, bleibt bestehen, was laut der Bundesbank die finanzielle Belastung der Rentenversicherung erhöht. Die Bundesbank plädiert daher für eine Überprüfung und Anpassung der Abschlagsregelungen, die derzeit bei vorzeitigem Rentenbezug gelten.
Die Abschläge von 0,3 Prozent pro Monat bei vorzeitigem Renteneintritt werden von der Bundesbank als zu gering angesehen. Im Gegensatz dazu erscheinen die Zuschläge von 0,5 Prozent bei verzögerter Rentenaufnahme als zu hoch. Eine Staffelung dieser Ab- und Zuschläge, die sich am zeitlichen Abstand zum regulären Rentenalter orientiert, könnte laut der Bundesbank zu gerechteren Bedingungen führen.
Die Bundesbank betont, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen, um ältere Arbeitnehmer zu motivieren, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Vielmehr seien Freude an der Arbeit und soziale Aspekte entscheidend. Dies deutet darauf hin, dass die “Aktivrente” möglicherweise nur zu Mitnahmeeffekten führt, ohne die Rentenversicherung finanziell zu entlasten.
Ein weiterer Vorschlag der Bundesbank ist die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Ab- und Zuschläge, etwa alle fünf Jahre oder bei neuen demografischen Vorhersagen. Dies soll sicherstellen, dass die Rentenregelungen flexibel und anpassungsfähig bleiben, um auf zukünftige demografische Entwicklungen reagieren zu können.
Die Diskussion um die Rentenreform zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Die Vorschläge der Bundesbank könnten jedoch einen wichtigen Beitrag leisten, um die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung langfristig zu sichern und gerechtere Bedingungen für alle Arbeitnehmer zu schaffen.

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