MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wirecard-Skandal hat vor fünf Jahren die Finanzwelt erschüttert und das Vertrauen in Wirtschaftsprüfer nachhaltig beeinträchtigt. Die Enthüllung, dass 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz des einstigen Dax-Unternehmens fehlten, führte zu einem der größten Finanzskandale in der deutschen Geschichte.
Der Zusammenbruch von Wirecard im Jahr 2020 hat die Rolle der Wirtschaftsprüfer in den Fokus gerückt. Die Enthüllung, dass das Unternehmen gefälschte Bestätigungen über angebliche Bankguthaben vorgelegt hatte, war ein Weckruf für die gesamte Branche. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, die jahrelang uneingeschränkte Testate erteilt hatte, geriet in die Kritik. Erst für das Geschäftsjahr 2019 verweigerte EY das Testat, doch für viele Anleger war es da bereits zu spät.
Der Skandal hat das Vertrauen in die Bilanzen von Unternehmen erschüttert. Anleger sind seitdem vorsichtiger geworden, insbesondere wenn Leerverkäufer Unternehmen Bilanzfehler vorwerfen. Ein Beispiel dafür ist der Leasinganbieter Grenke, dessen Aktienkurs nach einer Attacke des Wirecard-Leerverkäufers Fraser Perring einbrach. Obwohl sich die Vorwürfe als unbegründet herausstellten, zeigt der Fall, wie sensibel der Markt auf solche Anschuldigungen reagiert.
Auch der Immobilienkonzern Adler Group geriet ins Visier von Perring. Der Fall Adler verdeutlicht, dass nicht jeder Bilanzalarm einen Skandal von der Größenordnung Wirecards verbirgt. Dennoch hat der Fall gezeigt, dass Wirtschaftsprüfer vorsichtiger geworden sind. Die für Adler zuständige Wirtschaftsprüfung KPMG weigerte sich, das Unternehmen weiter zu prüfen, obwohl Adler einen Gerichtsbeschluss erwirkt hatte.
Die Wirtschaftsprüferaufsichtsbehörde APAS hat im Fall Wirecard wiederholte schwerwiegende Pflichtverletzungen durch EY festgestellt. Dies ist ein Vorwurf, dem sich kein Prüfer aussetzen möchte. Der Skandal hat dazu geführt, dass Wirtschaftsprüfer heikle Mandate im Zweifel ablehnen oder ihre Bilanztestate einschränken.
Der Wirecard-Skandal hat nicht nur das Vertrauen in die Wirtschaftsprüfer erschüttert, sondern auch die Art und Weise verändert, wie Unternehmen und Investoren mit Bilanzinformationen umgehen. Die Branche steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass solche Skandale in Zukunft vermieden werden.
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