RICHMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Cybersicherheitslandschaft steht vor einer neuen Herausforderung: Die Geschwindigkeit, mit der Passwörter geknackt werden können, hat sich dramatisch erhöht. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der Cybersicherheitsfirma Hive Systems aus Richmond, Virginia, die die Entwicklungen bis ins Jahr 2025 untersucht hat.
Die jüngsten Fortschritte in der Rechenleistung haben die Zeit, die benötigt wird, um Passwörter zu knacken, erheblich verkürzt. Laut einer Analyse von Hive Systems können selbst Passwörter, die mit modernen Verschlüsselungsmethoden wie bcrypt gesichert sind, in erschreckend kurzer Zeit kompromittiert werden, wenn leistungsstarke Hardware eingesetzt wird. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Bedrohung für die Cybersicherheit dar und erfordert ein Umdenken in der Passwortstrategie.
Die Forscher von Hive Systems simulierten ein Szenario mit zwölf NVIDIA Geforce RTX 5090 Grafikkarten, um die Leistungsfähigkeit moderner Hardware zu testen. Dabei zeigte sich, dass ein achtstelliges Passwort, das nur aus Kleinbuchstaben besteht, innerhalb weniger Wochen geknackt werden kann. Die Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben erhöht die benötigte Zeit auf 15 Jahre, während die Hinzufügung von Zahlen und Symbolen die Sicherheit weiter steigert.
Besonders besorgniserregend ist der Einsatz von KI-Hardware, die für das Training von Modellen wie ChatGPT verwendet wird. Diese Hardware kann Passwörter millionenfach schneller knacken als herkömmliche Consumer-Grafikkarten. Ein 18-stelliges Passwort, das nur aus Zahlen besteht, würde mit einem Cluster aus 20.000 NVIDIA A100 Server-GPUs nur noch wenige hundert Jahre benötigen, um geknackt zu werden.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Passwortlänge für die Sicherheit. Experten empfehlen daher, auf lange Passphrasen von mindestens 16 Zeichen zu setzen. Die Länge eines Passworts ist entscheidender als die Komplexität durch verschiedene Zeichentypen. Diese Erkenntnis wird durch die Empfehlungen des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) gestützt.
Angesichts der rasanten Fortschritte in der Rechenleistung, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, müssen Nutzer ihre Passwortstrategien überdenken. Sicherheitsexperten raten zur Nutzung von Passwort-Managern, die lange und komplexe Passwörter generieren und speichern können. Zudem sollte die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktiviert werden, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen.
Die Forschung von Hive Systems zeigt, dass traditionelle Passwortstrategien nicht mehr ausreichen. Die Halbwertszeit von Passwörtern schrumpft zusehends, und Passwörter, die letztes Jahr noch sicher waren, könnten heute in einem Bruchteil der Zeit geknackt werden. Diese Entwicklungen erfordern ein Umdenken bei allen Internetnutzern, um den neuen Bedrohungen der Cybersicherheit zu begegnen.
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