Amazon startet zweite Kuiper-Satellitenmission mit ULA

CAPE CANAVERAL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die United Launch Alliance (ULA) hat erfolgreich die zweite Mission von Amazons Kuiper-Projekt gestartet, nachdem ein erster Versuch aufgrund technischer Probleme verschoben werden musste.

Die United Launch Alliance (ULA) hat am frühen Montagmorgen erfolgreich die zweite Mission von Amazons Kuiper-Projekt gestartet. Der Start erfolgte von der Cape Canaveral Space Force Station, nachdem ein erster Versuch aufgrund eines technischen Problems abgebrochen werden musste. Bei dieser Mission wurden 27 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, die Teil einer geplanten Konstellation von über 3.200 Satelliten sind, die weltweit Internetzugang bieten sollen.

Der Start erfolgte mit einer Atlas V 551 Rakete, die um 6:54 Uhr ET vom Space Launch Complex-41 abhob. Die Wetterbedingungen waren günstig, mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Start. Einzig die Cumulus-Wolkenregel stellte ein potenzielles Risiko dar. Im Gegensatz zu den bekannteren SpaceX-Raketen, die auf Drohnenschiffen landen, wird die erste Stufe der Atlas V 551 Rakete im Atlantik geborgen.

Der erste Startversuch am 16. Juni musste abgebrochen werden, nachdem Ingenieure eine erhöhte Temperatur im Triebwerk des Boosters festgestellt hatten. Diese Mission ist ein weiterer Schritt in Amazons Bestreben, eine eigene Low-Earth-Orbit-Satellitenkonstellation zu etablieren, ähnlich wie das Starlink-Projekt von SpaceX. Die Satelliten werden in einer Höhe von etwa 450 Kilometern über der Erde operieren.

Mit dem erfolgreichen Start dieser 27 Satelliten erhöht sich die Gesamtzahl der von Amazon gestarteten Satelliten auf 54. Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren über 3.200 Satelliten in den Orbit zu bringen, um eine globale Internetabdeckung zu gewährleisten. Diese Entwicklung könnte den Wettbewerb im Bereich der Satelliteninternetdienste erheblich beeinflussen, da Amazon in direkte Konkurrenz zu SpaceX tritt.

Die Bedeutung dieser Mission liegt nicht nur in der Erweiterung der Satellitenkonstellation, sondern auch in der Demonstration der Fähigkeit von ULA, komplexe Missionen durchzuführen. Die Zusammenarbeit zwischen Amazon und ULA zeigt das Vertrauen in die technische Expertise und die Zuverlässigkeit der eingesetzten Technologien.

In der Zukunft könnte das Kuiper-Projekt nicht nur den Zugang zum Internet in abgelegenen Gebieten verbessern, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen schaffen, die auf eine zuverlässige Internetverbindung angewiesen sind. Experten erwarten, dass die Nachfrage nach satellitengestütztem Internet in den kommenden Jahren weiter steigen wird, insbesondere in Regionen, die bisher unterversorgt sind.

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