MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Automobilindustrie steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Der wachsende Einfluss von Tech-Giganten wie Google auf die Fahrzeugentwicklung zwingt traditionelle Hersteller, neue Wege zu beschreiten.

Die Automobilbranche sieht sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, den Einfluss von Tech-Giganten wie Google in der Fahrzeugentwicklung zu begrenzen. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, haben sich elf führende Unternehmen, darunter BMW und Bosch, zusammengeschlossen, um bis 2026 eine Plattform für autonomes Fahren zu entwickeln. Diese Initiative zielt darauf ab, offene Software zu nutzen, um markenprägende Funktionen zu fördern und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen Tech-Lösungen zu verringern.
Auf dem 29. Internationalen Automobil-Elektronik Kongress wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die gemeinsame Entwicklung und Implementierung offener Software für zukünftige Fahrzeuggenerationen vorsieht. Zu den Unterzeichnern gehören renommierte Autohersteller wie BMW und Porsche sowie führende Zulieferer wie Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen. Diese Kooperation soll es den Unternehmen ermöglichen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, während grundlegende Softwarekomponenten gemeinsam entwickelt und gepflegt werden.
Marcus Bollig, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), betont die Bedeutung eines kollaborativen Ökosystems für die Softwareentwicklung. Er weist darauf hin, dass viele Softwarekomponenten für den Endnutzer zwar unsichtbar sind, jedoch eine gemeinschaftliche Entwicklung in einem offenen Rahmen ermöglichen. Dies erlaubt es den Unternehmen, sich auf markenprägende Funktionen zu konzentrieren, während grundlegende Software gemeinsam gepflegt wird.
Ein zentrales Ziel der Initiative ist es, bis 2026 eine Plattform für autonomes Fahren zur Serienentwicklung bereit zu haben. Die modulare Ausrichtung der Software ermöglicht es, diese flexibel anzupassen oder zu erweitern, bevor sie der Industrie zur Verfügung gestellt wird. Diese Flexibilität ist entscheidend, um den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Hersteller gerecht zu werden und gleichzeitig die Entwicklungskosten zu senken.
Während deutsche Automobilhersteller auf ‘Software Defined Vehicles’ setzen, drängen Unternehmen wie Google in den Markt. Durch Kooperationen mit Herstellern wie Volvo, Renault, Ford, General Motors und Mitsubishi strebt Google an, seine Lösungen wie Android Automotive OS breitflächig in Serienfahrzeugen zu integrieren. Diese Bemühungen unterstreichen den Druck auf die Automobilindustrie, innovativ und agil zu bleiben, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Die Zusammenarbeit der Automobilindustrie in der Entwicklung offener Software könnte einen bedeutenden Schritt darstellen, um die Abhängigkeit von Tech-Giganten zu verringern und gleichzeitig die Innovationskraft der Branche zu stärken. Durch die Fokussierung auf markenprägende Funktionen und die gemeinsame Pflege grundlegender Softwarekomponenten können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

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