BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eierstockkrebs bleibt eine der tödlichsten Krebserkrankungen bei Frauen, insbesondere aufgrund der späten Diagnose in fortgeschrittenen Stadien. Die genetische Prädisposition spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit, was neue Präventionsstrategien erforderlich macht.
Die jährliche Inzidenz von Eierstockkrebs in Deutschland beträgt etwa 7200 Fälle, was die Bedeutung effektiver Früherkennungsmaßnahmen unterstreicht. Leider fehlen derzeit zuverlässige Methoden zur Früherkennung, was dazu führt, dass die Diagnose oft erst in fortgeschrittenen Stadien gestellt wird. Dies trägt dazu bei, dass Eierstockkrebs für die Hälfte aller Sterbefälle an Krebserkrankungen des weiblichen Genitals verantwortlich ist.
Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Eierstockkrebs. Etwa eine von vier Frauen, die an dieser Krankheit erkranken, hat eine genetische Veranlagung. Besonders häufig sind Keimbahnvarianten in den Risikogenen BRCA1 und BRCA2, die das Risiko erheblich erhöhen. Diese genetischen Marker sind entscheidend für die Risikobewertung und die Entwicklung personalisierter Präventionsstrategien.
Neben genetischen Faktoren beeinflussen auch nichtgenetische Aspekte das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken. Dazu gehören die Anzahl der geborenen Kinder, die Verwendung hormonaler Kontrazeptiva, Tubenligaturen und das Vorhandensein von Endometriose. Diese Faktoren müssen bei der Erstellung eines umfassenden Risikoprofils berücksichtigt werden.
Für Frauen mit einem erblich bedingt erhöhten Risiko steht die Primärprävention im Vordergrund. Eine der effektivsten Maßnahmen ist die prophylaktische Entfernung der Eierstöcke und Eileiter, um das Risiko einer Krebserkrankung zu minimieren. Diese Entscheidung sollte jedoch auf einer personalisierten Risikoprädiktion basieren, die sowohl genetische als auch nichtgenetische Faktoren einbezieht.
Um informierte Entscheidungen zu ermöglichen, sind zielgruppenangepasste Informationen und Entscheidungsunterstützungsangebote unerlässlich. Entscheidungshilfen und Entscheidungscoaching können Frauen dabei unterstützen, selbstbestimmte Entscheidungen im Umgang mit ihrem Krebsrisiko zu treffen. Diese Ansätze sind entscheidend, um die Prävention von Eierstockkrebs zu verbessern und die Sterblichkeitsrate zu senken.
Die Forschung im Bereich der genetischen Prädisposition und Prävention von Eierstockkrebs entwickelt sich stetig weiter. Neue Erkenntnisse über polygenetische Risikoscores, die das Zusammenspiel von Niedrigrisikovarianten erklären, könnten in Zukunft eine noch präzisere Risikobewertung ermöglichen. Diese Fortschritte sind entscheidend, um die Präventionsstrategien weiter zu verfeinern und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern.
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