LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der dezentralen Finanzsysteme und Blockchain-Technologien gibt es erneut Aufregung: Die Gründer des Crosschain-Brückenprojekts Across Protocol stehen im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe. Ihnen wird vorgeworfen, 23 Millionen US-Dollar aus den Mitteln der dezentralen autonomen Organisation (DAO) für ihr eigenes Unternehmen, Risk Labs, abgezweigt zu haben.
Die Anschuldigungen gegen die Gründer von Across Protocol, einem Projekt, das sich auf die Verbindung verschiedener Blockchain-Netzwerke spezialisiert hat, werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Governance in dezentralen autonomen Organisationen (DAOs). Der pseudonyme Gründer des Layer-1-Projekts Glue, bekannt als Ogle, hat in einem Online-Thread behauptet, dass die Gründer von Across Protocol die Abstimmungen innerhalb der DAO manipuliert haben, um Gelder in ihr gewinnorientiertes Unternehmen Risk Labs umzuleiten.
Hart Lambur, der sowohl Risk Labs als auch Across Protocol gegründet hat, weist die Vorwürfe entschieden zurück. Er betont, dass Risk Labs als gemeinnützige Organisation auf den Cayman Islands registriert ist und keine Aktionäre hat. Lambur hat Dokumente zur Verfügung gestellt, die die Registrierung des Unternehmens als Stiftungsgesellschaft bestätigen. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die gemeinnützige Ausrichtung tatsächlich eingehalten wird, da Risk Labs nicht auf der Liste der registrierten Non-Profit-Organisationen der Cayman Islands zu finden ist.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Stiftungen auf den Cayman Islands erlauben es, dass solche Unternehmen sowohl kommerzielle als auch gemeinnützige Zwecke verfolgen können. Dies wirft Fragen über die Transparenz und die tatsächlichen Absichten von Risk Labs auf. Ogle behauptet, dass die Gründer von Across Protocol die Governance-Vorschläge der DAO so orchestriert haben, dass sie die demokratischen Prozesse untergraben und etwa 23 Millionen US-Dollar aus der Treasury abgezogen haben.
Ein zentraler Punkt der Kontroverse ist die Abstimmung über zwei DAO-Vorschläge, die in den letzten zwei Jahren stattfanden. Der erste Vorschlag wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen, während der zweite Vorschlag ohne die Stimmen der Teammitglieder von Risk Labs nicht die erforderliche Mehrheit erreicht hätte. Ogle behauptet, dass viele der Abstimmungsadressen von Teammitgliedern von Risk Labs stammen, was die Legitimität der Abstimmungen in Frage stellt.
Lambur verteidigt die Abstimmungen und erklärt, dass die Teammitglieder von Risk Labs die Tokens mit eigenen Mitteln erworben haben und das Recht haben, an den Abstimmungen teilzunehmen. Er betont, dass alle verwendeten Adressen öffentlich zugänglich und mit dem Unternehmen verknüpft sind. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die Abstimmungen tatsächlich im Sinne der DAO-Mitglieder durchgeführt wurden.
Die Vorwürfe gegen Across Protocol und Risk Labs werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken, die mit der Governance von DAOs verbunden sind. Während die Technologie hinter diesen Organisationen Transparenz und Dezentralisierung verspricht, zeigen die aktuellen Ereignisse, dass es weiterhin Möglichkeiten für Manipulationen und Interessenkonflikte gibt. Die Zukunft der DAO-Governance wird davon abhängen, wie solche Herausforderungen angegangen und gelöst werden.
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