NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Cloud-Anbieter CoreWeave hat sich in kürzester Zeit von einem Nischenanbieter zu einem der gefragtesten Unternehmen an der Wall Street entwickelt. Doch der rasante Aufstieg birgt auch erhebliche Risiken.
CoreWeave hat sich in den letzten Monaten als einer der führenden Anbieter von Cloud-Infrastruktur für Künstliche Intelligenz etabliert. Das Unternehmen, das ursprünglich im Bereich des Krypto-Minings tätig war, hat sich schnell zu einem bedeutenden Akteur im KI-Markt entwickelt. Diese Transformation hat nicht nur den Aktienkurs in die Höhe getrieben, sondern auch das Interesse von Investoren geweckt, die auf das Potenzial der KI-Technologie setzen.
Seit dem Börsengang im März 2025 hat sich der Aktienkurs von CoreWeave mehr als vervierfacht. Diese beeindruckende Entwicklung ist jedoch nicht ohne Risiken. Der Kursanstieg wurde teilweise durch einen Short Squeeze befeuert, bei dem Leerverkäufer gezwungen waren, ihre Positionen aufzulösen, was den Kurs weiter nach oben trieb. Der Anteil der leerverkauften Aktien liegt immer noch bei über 30 Prozent, was auf eine anhaltende Volatilität hindeutet.
CoreWeave betreibt hochspezialisierte Rechenzentren, die für die Verarbeitung von KI-Modellen optimiert sind. Diese Infrastruktur ist entscheidend, da die Nachfrage nach KI-Rechenleistung exponentiell wächst. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 420 Prozent auf fast eine Milliarde US-Dollar steigern. Dennoch plant CoreWeave Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Dollar, was das Vierfache des erwarteten Jahresumsatzes darstellt.
Die Expansionspläne von CoreWeave sind ehrgeizig, aber auch riskant. Der freie Cashflow des Unternehmens ist negativ, und es bleibt unklar, wie die geplanten Investitionen finanziert werden sollen. Mögliche Optionen wie die Aufnahme neuer Schulden oder weitere Aktienemissionen könnten den Aktienkurs belasten und das Vertrauen der Investoren erschüttern.
Ein weiteres Risiko stellt das Ende der Lock-up-Periode im September 2025 dar. Rund 84 Prozent der CoreWeave-Aktien sind derzeit durch Lock-up-Fristen gebunden. Sobald diese Fristen enden, könnten Insider und frühe Investoren ihre Anteile verkaufen, was zu einem Überangebot an Aktien und einem möglichen Kursrückgang führen könnte.
Analysten sind sich der Risiken bewusst und warnen vor einer möglichen Überhitzung des Marktes. Von 18 befragten Analysten empfehlen nur sechs den Kauf der Aktie, während elf zum Halten raten und einer zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt deutlich unter dem aktuellen Niveau, was auf eine vorsichtige Einschätzung der zukünftigen Entwicklung hindeutet.
CoreWeave steht exemplarisch für den aktuellen KI-Hype: Das Unternehmen zeigt, wie schnell Wachstum und hohe Erwartungen aufeinanderprallen können. Investoren, die auf CoreWeave setzen, müssen sich der Risiken bewusst sein und abwägen, ob das Potenzial die Gefahren überwiegt.
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