STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Die IT-Beratung MHP, eine Tochtergesellschaft von Porsche, steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Inmitten eines möglichen Verkaufsprozesses plant das Unternehmen, mehrere hundert Stellen abzubauen. Diese Entscheidung spiegelt die angespannte Lage in der Automobilindustrie wider, die zunehmend mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und einem Rückgang der Investitionen in IT- und Digitalprojekte konfrontiert ist.
Die Nachricht von den geplanten Entlassungen bei MHP, der IT-Beratungstochter von Porsche, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Mitten in einem möglichen Verkaufsprozess plant das Unternehmen, mehrere hundert Stellen in Deutschland abzubauen. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, da die Automobilindustrie, traditionell MHPs stärkster Kunde, ihre Investitionen in neue IT- und Digitalprojekte zurückgefahren hat.
Intern ist der Druck bei MHP seit Monaten hoch. Das Unternehmen, das einst als Innovationsmotor im Automotive-Bereich gefeiert wurde, hat an Schwung verloren. Bereits im Frühjahr wandte sich COO Markus Wambach in einer internen Mail an Senior Manager und Associated Partner mit schwacher Auslastung, um sie zu einer Verbesserung ihrer Auslastungsquoten aufzufordern. Diese Maßnahmen waren ein Vorbote der nun angekündigten Stellenstreichungen.
Die Automobilindustrie befindet sich in einer Phase der Unsicherheit, was sich auch auf die IT-Beratungshäuser auswirkt, die stark auf diese Branche fokussiert sind. Viele Unternehmen verschieben Investitionen in Digitalisierungsprojekte, was für MHP ein strukturelles Problem darstellt. Gleichzeitig verlagert der Mutterkonzern Porsche zunehmend interne Aufträge an konzerneigene Strukturen, was den Druck auf MHP weiter erhöht.
Berichten zufolge prüft Porsche bereits seit März den Verkauf von MHP. Ein solcher Verkauf könnte für Porsche ein lukratives Geschäft sein, da die vollständige Übernahme der restlichen MHP-Anteile im vergangenen Jahr auf eine Bewertung von rund 1,4 Milliarden Euro hinweist. Ein Verkauf in dieser Größenordnung könnte Porsche in der aktuellen Ertragsschwäche zugutekommen.
Für MHP könnte ein Verkauf jedoch auch Risiken bergen. Ein potenzieller Käufer müsste nicht nur hohe Summen zahlen, sondern auch die Struktur, Kundenbindung und Zukunftsfähigkeit von MHP glaubhaft bewerten. Die Entlassungswelle dürfte diesen Preis nicht erhöhen, sondern eher die Unsicherheiten verstärken.
Der Verkauf von MHP wäre auch ein Signal an den Markt, dass Porsche sich auf seine Kernkompetenzen fokussieren möchte. In einer Phase der Branchenverunsicherung wirkt ein Beratungsunternehmen mit Automobil-Fokus weniger strategisch, vor allem, wenn intern längst andere Digitalpläne priorisiert werden.
Insgesamt zeigt die Situation bei MHP, wie stark die Automobilindustrie und ihre Zulieferer unter Druck stehen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob MHP als eigenständiges Unternehmen bestehen bleibt oder ob ein Verkauf tatsächlich die beste Option für alle Beteiligten darstellt.
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