BOUNTIFUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wunsch, Eltern zu werden, führt viele Paare auf den oft steinigen Weg der In-vitro-Fertilisation (IVF). In Utah, einem Bundesstaat mit einer traditionell hohen Geburtenrate, suchen immer mehr Paare nach kreativen Wegen, um die hohen Kosten dieser Behandlungen zu decken.

Die Geschichte von Megan Worthington aus Bountiful ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen sich viele Paare gegenübersehen, die sich für eine In-vitro-Fertilisation entscheiden. Seit 2022 versucht sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Doch die hohen Kosten der Behandlung stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Eine Lösung, die ihnen von Familienmitgliedern vorgeschlagen wurde, ist die Nutzung von GoFundMe, einer Plattform für Online-Spendenkampagnen.
Die Worthingtons sind nicht allein. Zwischen 2011 und 2015 wurden über 1.600 GoFundMe-Kampagnen speziell zur Finanzierung von IVF-Behandlungen gestartet. Insgesamt wurden mehr als drei Millionen Dollar für diese Kampagnen gesammelt. Auch in anderen Städten Utahs wie Payson, Springville und American Fork nutzen Paare diese Möglichkeit, um ihre Kinderwunschbehandlungen zu finanzieren.
Die Kosten für eine IVF-Behandlung in den USA liegen im Durchschnitt zwischen 15.000 und 30.000 Dollar pro Zyklus. Da die Krankenversicherung diese Kosten selten übernimmt, stehen Paare vor der Herausforderung, die nötigen Mittel anderweitig zu beschaffen. Dies führt oft zu emotionalen und finanziellen Belastungen, da der Erfolg der Behandlung nicht garantiert ist.
Der Pew Research Center berichtet, dass die Zahl der Frauen, die IVF-Dienste in Anspruch nehmen, trotz der hohen Kosten weiter steigt. Ein Grund dafür ist, dass Frauen in den USA zunehmend später im Leben Kinder bekommen, was die Nachfrage nach Fruchtbarkeitsbehandlungen erhöht. Laut den Centers for Disease Control and Prevention ist eines von 42 in den USA geborenen Babys das Ergebnis einer IVF-Behandlung.
In einem Staat wie Utah, in dem Familien traditionell größer sind als im nationalen Durchschnitt, fühlen sich Frauen wie Megan Worthington oft missverstanden. Der Druck, eine Familie zu gründen, kann zu Fragen des Selbstwertgefühls führen. Unterstützung durch Freunde und Familie ist in dieser Zeit besonders wichtig.
Megan Worthington hat bereits eine 13-jährige Tochter aus einer früheren Beziehung und hat gesehen, wie ihr Ehemann das Mädchen wie sein eigenes Kind liebt. Sie haben auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, ein Kind aus dem Pflegesystem zu adoptieren. Trotz der Herausforderungen sind sie entschlossen, ihren Traum von einer gemeinsamen Familie zu verwirklichen.
Die Worthingtons haben sich vorgenommen, bis zu ihrem 40. Lebensjahr weiterzumachen. In der Zwischenzeit konzentrieren sie sich darauf, die notwendigen Mittel zu sammeln, um ihre Behandlungen fortzusetzen. Die Unterstützung ihrer Familie, wie durch die Organisation eines Garagenverkaufs, und die GoFundMe-Kampagne sind Teil ihrer Strategie, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

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