REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft steht nach der Ankündigung von 9.000 Entlassungen in der Kritik, insbesondere wegen eines umstrittenen Ratschlags eines Xbox-Managers.

Microsoft hat kürzlich die Entlassung von 9.000 Mitarbeitern angekündigt, was in der Technologiebranche für erhebliche Unruhe sorgt. Besonders umstritten ist der Vorschlag eines Xbox-Managers, der den betroffenen Mitarbeitern empfahl, Künstliche Intelligenz zur emotionalen Bewältigung des Jobverlusts zu nutzen. Diese Empfehlung löste eine Welle der Empörung aus, da viele sie als unsensibel und realitätsfern empfanden.
Der Xbox-Manager Matt Turnbull, der als Executive Producer tätig ist, hatte auf LinkedIn vorgeschlagen, KI-Tools wie Microsofts Copilot zu verwenden, um die emotionale und kognitive Belastung durch den Verlust des Arbeitsplatzes zu reduzieren. Er ging sogar so weit, konkrete Anleitungen und Prompts bereitzustellen, die den Betroffenen helfen sollten, ihr Selbstvertrauen zu stärken und das sogenannte Hochstapler-Syndrom zu überwinden.
Die Reaktionen aus der Branche ließen nicht lange auf sich warten. Eric Smith, ein Onlineproduzent bei Zenimax, der ebenfalls von den Entlassungen betroffen ist, kritisierte den Vorschlag scharf und forderte mehr Einfühlungsvermögen. Viele Branchenvertreter schlossen sich dieser Meinung an und bezeichneten Turnbulls Vorschlag als unangebracht.
Die Entlassungen betreffen mehrere Xbox-Studios und Projekte, darunter das für Perfect Dark bekannte Studio The Initiative, das geschlossen wurde. Auch andere Projekte wie Everwild und ein MMORPG des Elder-Scrolls-Online-Studios wurden eingestellt. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Sparprogramms, das Microsoft aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen umsetzt.
In der Technologiebranche ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von Mitarbeitern nicht neu, doch die Art und Weise, wie Turnbull diesen Vorschlag unterbreitete, wurde als unpassend empfunden. Kritiker argumentieren, dass der Einsatz von KI in solch sensiblen Situationen mit Bedacht erfolgen sollte und nicht als Allheilmittel betrachtet werden kann.
Microsoft steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen der Mitarbeiter und der Branche zurückzugewinnen. Die Entlassungen und die damit verbundenen Reaktionen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, technologische Lösungen mit menschlichem Einfühlungsvermögen zu kombinieren. Die Zukunft wird zeigen, ob Microsoft aus dieser Situation lernen und seine Strategien entsprechend anpassen kann.


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