LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Entdeckung und Ausnutzung von Schwachstellen in Kryptowährungs-Smart-Contracts stellt eine neue Herausforderung für die Sicherheit in der digitalen Finanzwelt dar.

Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) haben eine neue Dimension der Bedrohung für die Kryptowährungsbranche eröffnet. Forscher der University College London und der University of Sydney haben ein KI-System entwickelt, das autonom Schwachstellen in sogenannten Smart Contracts aufspüren und ausnutzen kann. Diese selbst ausführenden Programme, die auf verschiedenen Blockchains laufen, sind das Rückgrat der dezentralen Finanztransaktionen (DeFi). Doch wie bei jeder komplexen Software sind auch Smart Contracts anfällig für Fehler, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden können.

Das von den Forschern entwickelte System namens A1 nutzt fortschrittliche KI-Modelle von OpenAI, Google und anderen, um Schwachstellen in Solidity-Smart-Contracts zu identifizieren und auszunutzen. Dabei generiert das System nicht nur Berichte, sondern auch ausführbaren Code, der direkt zur Ausführung von Angriffen genutzt werden kann. Dies hebt A1 von anderen Sicherheitswerkzeugen ab, die oft nur theoretische Schwachstellen aufzeigen.

In Tests auf realen Smart Contracts auf den Ethereum- und Binance-Smart-Chain-Blockchains zeigte A1 eine beeindruckende Erfolgsquote. Die Forscher berichten, dass das System in der Lage war, in 62,96 Prozent der Fälle erfolgreich Schwachstellen auszunutzen und dabei erhebliche finanzielle Gewinne zu erzielen. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial von KI, nicht nur zur Verteidigung, sondern auch zur Durchführung von Angriffen eingesetzt zu werden.

Die Implikationen dieser Technologie sind weitreichend. Während manuelle Codeanalysen und traditionelle Sicherheitswerkzeuge oft an ihre Grenzen stoßen, bietet A1 eine automatisierte und skalierbare Lösung, die sowohl Angreifern als auch Verteidigern zur Verfügung steht. Die Forscher warnen jedoch vor der Asymmetrie zwischen den Belohnungen für Angreifer und Verteidiger. Während ein erfolgreicher Angriff erhebliche finanzielle Mittel für zukünftige Angriffe bereitstellen kann, sind die Belohnungen für Verteidiger oft begrenzt.

Um dieser Bedrohung zu begegnen, empfehlen die Forscher, dass Entwicklerteams proaktiv eigene Sicherheitsüberprüfungen mit Werkzeugen wie A1 durchführen sollten. Dies könnte helfen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden. Die Veröffentlichung von A1 als Open-Source-Software wurde jedoch aufgrund der potenziellen Risiken vorerst zurückgestellt.

Die Zukunft der Sicherheit in der Kryptowährungsbranche wird maßgeblich davon abhängen, wie gut sich Verteidiger an die neuen Bedrohungen anpassen können. Die Entwicklung von KI-gestützten Sicherheitslösungen könnte ein entscheidender Faktor sein, um das Gleichgewicht zwischen Angreifern und Verteidigern wiederherzustellen. Die Forscher betonen, dass die kontinuierliche Verbesserung von KI-Modellen sowohl die Chancen zur Entdeckung von Schwachstellen als auch die Abdeckung von Smart Contracts erhöhen wird.

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KI-gestützte Angriffe auf Kryptowährungen: Eine neue Bedrohung
KI-gestützte Angriffe auf Kryptowährungen: Eine neue Bedrohung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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