ADELAIDE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Entwicklung in der Behandlung von Parkinson könnte das Leben von Millionen Patienten weltweit erheblich verbessern. Forscher der University of South Australia haben eine innovative Injektionsformel entwickelt, die eine konstante Medikamentenfreisetzung über eine Woche ermöglicht.
Die Parkinson-Krankheit, die weltweit über 8,5 Millionen Menschen betrifft, stellt eine erhebliche Herausforderung für die medizinische Versorgung dar. Die Symptome wie Zittern, Steifheit und verlangsamte Bewegungen werden derzeit durch orale Medikamente behandelt, die mehrmals täglich eingenommen werden müssen. Diese häufige Einnahme stellt insbesondere für ältere Patienten oder solche mit Schluckbeschwerden eine Belastung dar und führt oft zu inkonsistenten Medikamentenspiegeln und Nebenwirkungen.
Eine bahnbrechende Entwicklung könnte nun Abhilfe schaffen: Wissenschaftler der University of South Australia haben eine langwirkende Injektionsformel entwickelt, die eine kontinuierliche Freisetzung der Medikamente Levodopa und Carbidopa über sieben Tage ermöglicht. Diese Formel könnte die Notwendigkeit mehrerer täglicher Tabletten ersetzen und die Behandlung von Parkinson erheblich vereinfachen.
Professor Sanjay Garg, der leitende Forscher des Projekts, betont die Bedeutung dieser Innovation. „Unser Ziel war es, eine Formel zu schaffen, die die Behandlung vereinfacht, die Patienten-Compliance verbessert und konstante therapeutische Medikamentenspiegel aufrechterhält“, erklärt er. Die Injektion könnte ein Wendepunkt in der Parkinson-Behandlung sein, indem sie die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessert.
Die neue Injektionsformel kombiniert einen biologisch abbaubaren Polymer PLGA mit Eudragit L-100, einem pH-sensitiven Polymer, um eine kontrollierte und anhaltende Medikamentenfreisetzung zu erreichen. Labortests haben die Wirksamkeit und Sicherheit des Systems bestätigt: Über 90 % der Levodopa-Dosis und mehr als 81 % der Carbidopa-Dosis wurden über sieben Tage freigesetzt. Der Implantatstoff zersetzte sich innerhalb einer Woche zu über 80 % und zeigte keine signifikante Toxizität in Zellviabilitätstests.
Die Implikationen dieser Forschung sind weitreichend. Durch die Reduzierung der Dosierungsfrequenz von mehrmals täglich auf eine wöchentliche Injektion wird ein großer Fortschritt in der Parkinson-Therapie erzielt. Diese Technologie könnte auch für andere chronische Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, neurodegenerative Störungen, Schmerzmanagement und chronische Infektionen angepasst werden, die eine langfristige Medikamentenabgabe erfordern.
Die Forscher hoffen, bald klinische Studien beginnen zu können und erkunden bereits Kommerzialisierungsmöglichkeiten. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Behandlung von Parkinson revolutionieren, sondern auch neue Wege für die Behandlung anderer chronischer Erkrankungen eröffnen.
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