Boulder fordert mehr Transparenz bei der Verwendung von Steuergeldern für Naturschutz

BOULDER / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Verwendung von Steuergeldern für den Naturschutz in Boulder nimmt an Fahrt auf. Die Open Space Board of Trustees fordert mehr Transparenz von der Stadtverwaltung, insbesondere in Bezug auf die Zuweisung von Mitteln für zentrale städtische Dienstleistungen.

In Boulder sorgt die Verwendung von Steuergeldern, die ursprünglich für den Naturschutz vorgesehen waren, für Diskussionen. Die Open Space Board of Trustees hat Bedenken geäußert, dass ein wachsender Anteil dieser Mittel für allgemeine städtische Dienstleistungen wie Rechtsberatung, Personalwesen und IT verwendet wird. Diese Praxis, bekannt als ‘Kostenallokation’, ist zwar nicht neu, doch die prognostizierten Erhöhungen haben die Aufmerksamkeit der Mitglieder auf sich gezogen.

Seit 1967 finanziert eine spezielle Verkaufssteuer den Erwerb und die Pflege von über 46.000 Hektar Land sowie mehr als 150 Meilen an Wanderwegen. Doch die steigenden Kostenallokationen könnten diese Mission gefährden, insbesondere da die Stadt mit stagnierenden Steuereinnahmen und unsicherer Bundesfinanzierung konfrontiert ist. Laut städtischen Prognosen werden die Kostenallokationen von etwa 8,5 % des 32 Millionen Dollar umfassenden Betriebsbudgets der Open Space and Mountain Parks (OSMP) im Jahr 2024 auf etwa 14 % bis 2031 steigen.

Ein Großteil der Diskussion dreht sich um die Notwendigkeit einer klareren Aufschlüsselung, wie viel der zugewiesenen Mittel tatsächlich den Zwecken des Naturschutzes dienen. Trustee Brady Robinson betonte die Notwendigkeit einer Obergrenze für den Anteil des Budgets, der für Kostenallokationen verwendet werden darf. Der Vorsitzende des Boards, Harmon Zuckerman, forderte eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten, um sicherzustellen, dass die Mittel effektiv für den Naturschutz eingesetzt werden.

Während die Mehrheit des Boards eine Resolution verabschiedete, die mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht von der Stadtverwaltung fordert, warnte Trustee Michelle Estrella vor einem übermäßigen Fokus auf zukünftige Projektionen. Sie argumentierte, dass die Kostenallokationen der OSMP im Einklang mit anderen Abteilungen stehen und keine Unregelmäßigkeiten vorliegen.

Die Stadt Boulder steht vor einem prognostizierten Haushaltsdefizit von 8 bis 10 Millionen Dollar für 2025, was zu einem Einstellungsstopp geführt hat. Trotz dieser Herausforderungen hat die OSMP Einsparungen in Höhe von etwa 1,4 Millionen Dollar in ihrem Budget für 2025 identifiziert. Die Stadt arbeitet an einer langfristigen Finanzstrategie, um ihre Abhängigkeit von speziellen Verkaufssteuern zu verringern, die in wirtschaftlichen Abschwüngen anfällig sind.

Trotz der Bedenken über die Kostenallokation hat das Board einstimmig empfohlen, das Budget für 2026 zu genehmigen, das die prognostizierten Transfers sowie fast 6 Millionen Dollar für Kapitalprojekte umfasst. Zu den geplanten Projekten gehören die Neugestaltung des Chautauqua Ranger Cottage und Trailhead sowie die Umsetzung einer Vision für den historischen Fort Chambers Standort.

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