LONDON (IT BOLTWISE) – Jaguar Land Rover (JLR) plant, bis zu 500 Managementstellen in Großbritannien abzubauen, um auf den Druck durch US-Handelszölle zu reagieren.

Jaguar Land Rover (JLR) steht vor der Herausforderung, bis zu 500 Managementstellen in Großbritannien abzubauen. Diese Entscheidung fällt inmitten eines schwierigen Marktumfelds, das durch US-Handelszölle auf britische Autos verschärft wird. JLR hat angekündigt, ein freiwilliges Abfindungsprogramm zu starten, wobei die Kürzungen voraussichtlich nicht mehr als 1,5 % der britischen Belegschaft betreffen werden. Das Unternehmen beschreibt diesen Schritt als „normale Geschäftspraxis“.
In den letzten Monaten hat JLR einen Rückgang der Verkaufszahlen verzeichnet, insbesondere in den USA, wo der Export aufgrund der Zölle pausiert wurde. Diese Zölle, die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump eingeführt wurden, belasten die Gewinne des Unternehmens erheblich. JLR hat bereits im Vorfeld gewarnt, dass die 10%ige Zollbelastung auf britische Autos, die in die USA exportiert werden, die Profitabilität beeinträchtigen wird.
Professor David Bailey von der Birmingham Business School betont, dass die Zölle eine wesentliche Rolle bei den Stellenkürzungen spielen. Noch vor kurzem hatte JLR Rekordgewinne gemeldet, doch die aktuellen Handelsbedingungen zwingen das Unternehmen zu Anpassungen. JLR investiert weiterhin in die Produktion von Elektrofahrzeugen, was zeigt, dass die Zölle einen spürbaren Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens haben.
Die britische Regierung hat die Bedeutung des kürzlich abgeschlossenen Handelsabkommens mit den USA hervorgehoben, das die Zölle auf britische Autos auf 10 % für bis zu 100.000 Fahrzeuge senkt. Dies entspricht der Anzahl der Fahrzeuge, die Großbritannien im letzten Jahr in die USA exportiert hat. Dennoch bleibt der neue Zollsatz eine deutliche Erhöhung gegenüber dem vorherigen Satz von 2,5 %.
Die Auswirkungen der Zölle sind auch in der Produktionsstrategie von JLR spürbar. Ein Beispiel ist der Defender, eines der meistverkauften Modelle, das in der Slowakei produziert wird und weiterhin einem Zollsatz von 27,5 % unterliegt. Die britische Regierung betont jedoch, dass das Handelsabkommen Arbeitsplätze gesichert hat und JLR auf die globalen Herausforderungen reagiert.
JLR ist ein bedeutender Arbeitgeber in der britischen Automobilindustrie mit über 30.000 Beschäftigten. Die Standorte in Solihull, Wolverhampton und Halewood sind entscheidend für die Produktion von Range Rover SUV-Modellen. Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, sich an die sich ändernden globalen Handelsbedingungen anzupassen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

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