NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – In den USA häufen sich Betrugsfälle im Zusammenhang mit Krypto-ATMs. Eine Untersuchung zeigt, dass ein einzelnes Gerät mit mindestens einem Dutzend Betrugsfällen in Verbindung steht. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Sicherheit und Regulierung dieser Maschinen auf.

In den USA sind Krypto-ATMs, die den Austausch von Bargeld gegen Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen, zunehmend in den Fokus von Betrugsuntersuchungen geraten. Eine bemerkenswerte Untersuchung hat gezeigt, dass ein einzelnes dieser Geräte mit mindestens einem Dutzend potenzieller Betrugsfälle in Verbindung steht. Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur die Verwundbarkeit eines einzelnen Geräts, sondern auch die weit verbreitete Natur solcher Betrugsfälle im Land.
Die Betreiber der Krypto-ATMs bestreiten vehement, von diesen Betrügereien zu profitieren, und betonen ihre Bemühungen, Verbraucher zu schützen. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass viele Menschen aus Scham oder Unkenntnis zögern, Betrug zu melden, was es den Behörden erschwert, effektiv zu reagieren. Die Verwendung von Krypto-ATMs hat es Betrügern erleichtert, große Geldbeträge schnell und außerhalb der Reichweite der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden zu transferieren.
Die Untersuchung ergab, dass Betrüger oft ein Skript verwenden, bei dem das Opfer durch einen bedrohlichen Anruf eingeschüchtert wird, der eine dringende Geldforderung beinhaltet. Anstatt Opfer zu veranlassen, Geschenkkarten zu kaufen, werden sie zu einem Krypto-ATM geschickt, um Tausende von Dollar auf einmal einzuzahlen, die dann ins Ausland transferiert werden. Diese Masche nutzt die Unkenntnis vieler Menschen über die Funktionsweise von Krypto-ATMs aus, insbesondere wenn Betrüger sich als Strafverfolgungsbehörden oder Regierungsbeamte ausgeben.
Die Ermittlungen zeigten auch, dass es schwierig ist, die Identität der Betrüger zu ermitteln, obwohl in einigen Fällen Personen angeklagt wurden. Es gibt Hinweise darauf, dass einige Betrüger selbst Opfer von Verbrechen sind, die in sogenannten Scam-Compounds in Ländern wie Myanmar arbeiten. Diese Komplexität erschwert es den Behörden, die Drahtzieher solcher Betrugsnetzwerke zu fassen.
Die Untersuchung dauerte etwa vier Monate, in denen Berichte von Polizeibehörden, der Federal Trade Commission und staatlichen Stellen analysiert wurden. Dabei wurde deutlich, dass die Betrugsfälle weit verbreitet sind und dass die Opfer aus allen Gesellschaftsschichten stammen, darunter auch Ärzte und CEOs. Die Schwierigkeit, das Geld nach einer Einzahlung in einen Krypto-ATM zurückzuerhalten, liegt darin, dass die Gelder oft an Kryptowährungsbörsen außerhalb der US-amerikanischen Gerichtsbarkeit transferiert werden, die weniger kooperativ sind.
In Reaktion auf diese Entwicklungen haben mehr als ein Dutzend US-Bundesstaaten Gesetze erlassen, die darauf abzielen, Krypto-ATM-Betrug einzudämmen. Diese Gesetze beinhalten Anforderungen wie tägliche Transaktionslimits, um die Verluste der Betrugsopfer zu begrenzen. Während einige Bundesgesetzgeber strengere Regeln fordern, haben Krypto-ATM-Unternehmen Lobbyisten engagiert, um ihre eigenen Gesetzesvorlagen mit weniger Schutzmaßnahmen durchzusetzen.

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