LONDON (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahren hat sich die Situation der extremen Adipositas bei amerikanischen Kindern dramatisch verschlechtert. Eine aktuelle Studie der University of California San Diego zeigt, dass die Zahl der Kinder mit extrem schwerer Adipositas in den USA in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht hat.
Die steigende Zahl von Kindern, die unter extremer Adipositas leiden, stellt ein wachsendes Gesundheitsproblem in den USA dar. Trotz der Verfügbarkeit neuerer Medikamente wie Semaglutid, das in Ozempic und Wegovy enthalten ist, nimmt die Zahl der betroffenen Kinder weiter zu. Die Forscher der University of California San Diego haben herausgefunden, dass der Anteil der Kinder mit extrem schwerer Adipositas seit 2008 mehr als dreimal so hoch ist.
Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da Kinder mit extremer Adipositas häufiger an schweren Gesundheitsproblemen wie Fettleber, Typ-2-Diabetes und metabolischem Syndrom leiden. Diese Erkrankungen, die normalerweise bei Erwachsenen auftreten, verkürzen die Lebenserwartung und belasten das Gesundheitssystem erheblich. Phillipp Hartmann, der die Studie leitete, betont, dass die Behandlung dieser Kinder eine große Herausforderung für Familien und Kliniken darstellt.
Hartmann, der eine wöchentliche Leberklinik am Rady Children’s Hospital San Diego leitet, hat festgestellt, dass die am stärksten übergewichtigen Kinder die schwersten Leberentzündungen und -vernarbungen aufweisen. Diese Beobachtungen führten zu der Überlegung, dass das derzeitige System zur Diagnose von Adipositas bei Kindern möglicherweise veraltet ist. Die Forscher schlagen vor, zwei neue Kategorien für extrem schwere Adipositas einzuführen, um die zusätzlichen Risiken besser zu erfassen.
Die Analyse der Daten aus der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) zeigt, dass Kinder mit extrem schwerer Adipositas deutlich häufiger an Stoffwechselerkrankungen leiden als Kinder mit weniger schwerer Adipositas. Sie haben ein siebenfach höheres Risiko für Fettleber, ein achtfach höheres Risiko für schwere Insulinresistenz und ein zehnfach höheres Risiko für fortgeschrittene Lebervernarbung.
Im Jahr 2023 erfüllten etwa 1,13 % der Kinder die Kriterien für extrem schwere Adipositas, was mehr als das Dreifache der Zahl von 2008 ist. Obwohl dies immer noch ein kleiner Prozentsatz ist, entspricht es etwa 825.000 Kindern in den USA. Besonders betroffen sind Teenager, Jungen und nicht-hispanische schwarze Kinder. Die Ergebnisse der Studie wurden in JAMA Network Open veröffentlicht.
Die Ursachen für den Anstieg der extremen Adipositas bei Kindern sind vielfältig. Neben einer kalorienreichen und stark verarbeiteten Ernährung könnten auch genetische Faktoren und die Auswirkungen der Pandemie auf Stress und Schlafgewohnheiten eine Rolle spielen. Hartmann betont, dass Gewichtszunahme nicht nur eine persönliche Entscheidung ist, sondern ein komplexes, umweltbedingtes Problem.
Obwohl es positive Nachrichten über die Adipositas in den USA gibt, wie die Stabilisierung der nationalen Adipositasrate bei Erwachsenen, bleibt die extreme Adipositas bei Kindern ein großes Problem. Hartmann fordert, dass Kinder mit den höchsten Gesundheitsrisiken priorisierten Zugang zu effektiven Behandlungen erhalten sollten, um ihre Gesundheit zu verbessern und die Belastung des Gesundheitssystems zu verringern.
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