SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – SpaceX, das führende Raumfahrtunternehmen unter der Leitung von Elon Musk, steht vor einer Herausforderung: Die Verletzungsraten am Starbase-Standort in Texas sind signifikant höher als an anderen Produktionsstätten des Unternehmens. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Sicherheit und zum Arbeitsschutz auf, insbesondere da Starbase eine zentrale Rolle in SpaceX’ ambitionierten Plänen zur Marsbesiedlung spielt.
SpaceX, bekannt für seine bahnbrechenden Entwicklungen in der Raumfahrt, sieht sich am Starbase-Standort in Texas mit erheblichen Sicherheitsproblemen konfrontiert. Laut Daten der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) sind die Verletzungsraten dort fast sechsmal höher als der Durchschnitt vergleichbarer Raumfahrzeughersteller. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen in einem der ehrgeizigsten Projekte des Unternehmens: dem Starship-Programm.
Starbase, das kürzlich als eigene Stadt in Texas anerkannt wurde, ist das Herzstück von SpaceX’ Bestrebungen, eine wiederverwendbare Schwerlastrakete zu entwickeln, die sowohl für den Transport von Satelliten als auch für die bemannte Raumfahrt zum Mars genutzt werden soll. Seit dem ersten orbitalen Testflug im April 2023 hat SpaceX acht weitere Testflüge durchgeführt, wobei einige davon durch spektakuläre Manöver wie das Einfangen des Super Heavy Boosters mit sogenannten „Chopstick“-Armen beeindruckten.
Die hohe Verletzungsrate am Starbase-Standort ist ein Indikator für die Risiken, die mit dem schnellen Fortschritt des Unternehmens einhergehen. Während die Total Recordable Incident Rate (TRIR) von Starbase im Jahr 2024 bei 4,27 Verletzungen pro 100 Arbeiter lag, liegt der Durchschnitt in der Raumfahrzeugherstellung bei nur 0,7. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Herausforderungen, denen SpaceX bei der Umsetzung seiner ambitionierten Pläne gegenübersteht.
Ein Vergleich mit anderen SpaceX-Standorten zeigt, dass auch dort die Verletzungsraten über dem Branchendurchschnitt liegen, jedoch nicht in dem Maße wie bei Starbase. So verzeichnete die Produktionsstätte in McGregor, Texas, eine TRIR von 2,48, während die Anlage in Hawthorne, Kalifornien, bei 1,43 lag. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Sicherheitskultur bei SpaceX insgesamt verbessert werden könnte.
Die hohe Verletzungsrate hat auch die Aufmerksamkeit von NASA auf sich gezogen, die stark in die Entwicklung des Starship-Projekts investiert ist. Die Raumfahrtbehörde plant, das Starship für bemannte Mondmissionen zu nutzen und hat bereits über 4 Milliarden US-Dollar in das Projekt investiert. Obwohl die TRIR nicht automatisch Maßnahmen seitens der NASA auslöst, bleibt die Behörde in engem Kontakt mit SpaceX, um die Sicherheit der Missionen zu gewährleisten.
Experten wie die ehemalige OSHA-Stabschefin Debbie Berkowitz sehen die hohen Verletzungsraten als Warnsignal für ernsthafte Sicherheitsprobleme. Dennoch gibt es in der Fachwelt Diskussionen darüber, ob die TRIR der beste Indikator für Sicherheitsprobleme ist, insbesondere bei kleineren Unternehmen. Einige Fachleute plädieren für alternative Methoden zur Bewertung der Sicherheitsleistung.
Die Zukunft von SpaceX hängt maßgeblich von der erfolgreichen Umsetzung des Starship-Programms ab. Während die Verletzungsraten ein ernstes Problem darstellen, bleibt das Unternehmen entschlossen, seine Vision einer multiplanetaren Zivilisation zu verwirklichen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob SpaceX die Sicherheitsherausforderungen meistern und seine ambitionierten Ziele erreichen kann.
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